Heute findet der erste Parteitag der neuen Partei „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW) statt. Es soll ein Wahlprogramm für die Europawahl aufgestellt und beschlossen werden. Man will in das Europaparlament gewählt werden und dort die Politik der Distanz zur EU und zur NATO umsetzen. So etwas gab es schon von der AFD, die europafeindlich ist aber Parteimitgliedern einen warmen Platz im Europaparlament sichern möchte. Beim BSW scheint es auch darum zu gehen, Parteimitgliedern eine Existenz als Abgeordnete zu sichern.
Außerdem möchte man sich Russland annähern. Die Gesellschaft soll auf ein Land zugehen, das die Ukraine überfallen hat. Man möchte mit einem Aggressor befreundet sein und wird sich damit von der Ukraine abwenden. Hier kann es ja nur darum gehen, sich einem vermeintlich Starken anzubiedern und zu hoffen, dass der Starke nicht doch auch seine eigenen Freunde frisst. Den USA sollte man sich auch nicht anbiedern, macht dieser Staat ja auch nicht. Man ist zwar befreundet, aber kritisiert auch auf Augenhöhe. Sollte Trump wieder Präsident werden, wird sich die Freundschaft sicher wieder abkühlen. Es gibt aber keinen Grund, sich Russland zu nähern.
Die NATO möchte das BSW auch verlassen. Das soll man verstehen können. Es macht keinen Sinn, ein Verteidigungsbündnis zu verlassen. Das Verteidigungsbündnis bietet Sicherheit. Zwar behaupten einige, die NATO würde Russland bedrohen. Man braucht aber nur die Diskussionen und wirklichen Taten der NATO betrachten und man merkt, dass die NATO wirklich ein Verteidigungsbündnis ist.
„Bündnis Sahra Wagenknecht“, wofür steht dieser Name? Andere Parteinamen geben vor, wofür man steht. Dieser Parteiname ruft auf: Verbündet Euch und folgt Sahra Wagenknecht! Warum?
Ist es sinnvoll, (wieder) einer Person zu folgen? Das spricht nicht für demokratische Auseinandersetzungen. Der Name gibt ja die Richtung vor. Sahra Wagenknecht ist das Maß aller Dinge. Man braucht keine inhaltliche Auseinandersetzung, denn Sahra macht das schon. Wer selbstbewusst ist und eine eigene Meinung hat, kann dieser Partei nicht beitreten.