Interview mit dem “Chefredakteur” Michael Wolff

Die Schulzendorferin hat bereits einige Male über Michael Wolff den Betreiber der Internetseite www.schulzendorfer.de, berichtet. Uns hat dabei stets seine Arbeit beschäftigt, insbesondere sein Umgang mit konträren Meinungen, seine, wie wir finden, fahrlässige Haltung zur NPD und die Zensur von unliebsamen Kommentaren.

Wir wollten einmal von dem „Macher“ und „Journalisten“ Michael Wolff höchstselbst wissen wie er zu den von uns aufgeworfenen Fragen steht. Deshalb haben wir Michael Wolff unsere Fragen zukommen lassen. Es wird an dieser Stelle niemanden Wundern, wenn wir vermelden müssen, dass Michael Wolff uns einfach ignoriert hat. Nun könnte man sagen, Herr Wolff hat nicht geantwortet, weil er die Fragen nicht erhalten hat. Wir haben ihm die Fragen zweimal zugeschickt und ihn an die Beantwortung erinnert. Offensichtlich hat Herr Wolff kein Interesse mit uns zu reden. Die Fragen wollten wir Ihnen  trotzdem nicht vorenthalten, denn wir glauben, dass auch die Nichtbeantwortung eine Menge über Herrn Wolff, seine Internetseite und sein Verständnis von fairem Journalismus aussagt.

Sollten Sie, Herr Wolff, doch noch auf diese Fragen antworten wollen, würde uns das natürlich sehr freuen. Ein Interview, so ganz allein, ohne das der Gefragte mitmacht ist ja schon etwas langweilig. Fühlen Sie sich ermutig; auch wenn wir Zweifel an Ihrer journalistischen Integrität hegen und glauben, dass gerade das Einseitige von Ihnen favorisiert wird.

Hier ist das Ergebnis!:

 

Wie viel Redakteure sind in Ihrer Redaktion beschäftigt und wie lauten ihre Namen?

Darauf hat Herr Wolff nicht geantwortet.

Wir glauben, dass Herr Wolff gar keine Mitarbeiter hat. Demzufolge wundern wir uns wenn er von sich selbst als „Chefredakteur“ spricht. Da sein Geschäftsgebaren, wie wir finden, mit Transparenz und Offenheit geizt, hatten wir uns von dieser Frage Aufschluss über die Zusammensetzung und Struktur seiner Online-Postille erhofft.

 

Nach welchen Kriterien entscheiden Sie, welche Beiträge und Kommentare auf Ihrer Internetseite veröffentlicht werden?

Darauf hat Herr Wolff nicht geantwortet.

Wir wollten wissen, ob klar definierte Kriterien vorhanden sind nach denen User-Beriträge und – Kommentare veröffentlicht werden; ähnlich der Handhabung anderer Online-Nachrichten-Portale oder Weblogs wie der „Eichwalder Nachrichten“ oder „Spiegel Online“, die für ihre Nutzer genau festlegen was erlaubt ist und was nicht. Auch nach intensivstem Studium der Internetseite haben wir keinen Hinweis darauf gefunden welche Kriterien gelten.

 

Nach welchem Verfahren wird ggf. in Ihrer Redaktion entschieden, welche Beiträge oder Kommentare veröffentlicht werden?

Darauf hat Herr Wolff nicht geantwortet.

Hier der Versuch zu ergründen, wie die Arbeit der „Redaktion“ des Schulzendorfer aussieht. Naja, wenn es keine Redaktion gibt, gibt es auch keine Verfahren. Herr Wolff wird wohl allein entscheiden.

 

Entscheiden andere Redakteure als Sie über die Veröffentlichung von Beiträgen und Kommentaren von Usern?

Darauf hat Herr Wolff nicht geantwortet.

Von der Annahme ausgehend, dass Herr Wolff vielleicht doch Mitarbeiter beschäftigt, wollten wir noch einmal nachhaken und wissen wer sich denn nun um die User-Kommentare und deren Freischaltung kümmert. Da es aber offensichtlich keine anderen Redaktionsmitglieder gibt, wird Herr Wolff wohl alleine über die Veröffentlichung der Beiträge und Kommentare entscheiden.

 

Ist es wahr, dass Sie, Herr Wolff, als verantwortlicher Chefredakteur der Redaktion Der Schulzendorfer, Beiträge und Kommentare Ihrer User nicht auf Ihrer Internetseite www.schulzendorfer.de veröffentlichen, obwohl diese Beiträge und Kommentare weder beleidigend sind noch gegen sonstige Regeln des guten Anstands verstoßen?

Darauf hat Herr Wolff nicht geantwortet.

Wir wissen, dass Kommentare nicht veröffentlicht worden sind, obwohl diese Beiträge und Kommentare weder beleidigend sind noch gegen sonstige Regeln des guten Anstands verstoßen (Wir haben darüber berichtet). Herr Wolff hätte an dieser Stelle die Möglichkeit gehabt seine Sicht der Dinge darzulegen. Auffällig bleibt, das Beiträge und Kommentare zensiert werden, die ihn und seine Art der Darstellung von Sachverhalten kritisiert. Wir sagen dazu: „Wer im Glaushaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen!“ Markus Mücke wird von ihm heftig angegangen, weil er die Persönlichkeitsrechte seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schützt; diese sogar vor Gericht durchsetzten muss. Michael Wolff dagegen pflegt ein eher taktisches Verhältnis zur Wahrheit und Meinungsfreiheit.

 

Warum haben Sie die Beiträge und Kommentare von den Usern happysad und gently nicht veröffentlicht?

Darauf hat Herr Wolff nicht geantwortet.

Das sind zwei konkrete Beispiele. Wir wollten ihm gern die Gelegenheit bieten an diesen zu erklären warum Kommentare zensiert werden. Wie schon erwähnt, sind diese Beiträge weder beleidigend noch verstoßen sie gegen die Regeln des guten Anstands.

 

Warum kürzen Sie oder verändern Sie Kommentare von Usern?

Darauf hat Herr Wolff nicht geantwortet.

Nun, Herr Wolff, warum kürzen oder verändern Sie Kommentare ihrer Leser? Diese Antwort bleiben Sie uns wirklich schuldig.

 

Warum veröffentlichen Sie die Beiträge und Kommentare des NPD-Mitglieds Frank Knuffke?

Darauf hat Herr Wolff nicht geantwortet.

Diese Frage ist für uns besonders interessant. Hat doch Herr Wolff immer erklärt, dass er die Kommentare des Nazis Frank Knuffke nur deshalb veröffentlicht, weil er die Meinungsvielfalt wahren möchte. Damit bietet er dem NPD-Mitglied eine Plattform, die für die NPD-Dahmeland mit Geld nicht aufzuwiegen ist. Kritische Kommentare anderer Personen, wie einige Beiträge von happysad oder gently, stellt er nur dar wenn sie ihm genehm sind. Irgendwas stimmt da nicht! Sympathisieren Sie mit der NPD? Sind Sie vielleicht selbst ein Nazi? Woher kommt diese besondere Vorliebe für den bekennenden Nazi Frank Knuffke?

 

Arbeiten für Ihre Redaktion (freiberuflich oder fest angestellt) Mitglieder der NPD?

Darauf hat Herr Wolff nicht geantwortet.

Wir wollten es nochmal ganz genau wissen. Entweder arbeiten für ihn Mitglieder der NPD und er wollte es nur nicht zugeben oder er hat gar keine Mitarbeiter. Allem Anschein nach, ist er allein dafür verantwortlich, dass ein NPD-Mitglied seine rechte Propaganda auf seiner Internetseite veröffentlichen darf.

 

Warum distanzieren Sie sich nicht öffentlich von der NPD und dem rechtsextremistischen Gedankengut?

Darauf hat Herr Wolff nicht geantwortet.

Das war die beste Gelegenheit, sich klar für die Demokratie zu positionieren. Herr Michael Wolff hat sie nicht genutzt. Warum?

 

 

An dieser Stelle kommt immer die höfliche Floskel: „Vielen Danken für das Interview.“ Diese müssen wir wohl dieses Mal weglassen, da Michael Wolff nicht mit jedem redet, sondern lieber über jeden.

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