
Der Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung viele Menschen geehrt. Da waren die besten Fahrradfahrer, die beim Stadtradradeln unglaubliche 871, 1297 und 1502 Kilometer in drei Wochen gefahren sind. Der Bürgermeister hatte im August aufgerufen, beim Stadtradeln mitzumachen. Man sollte das Auto stehen lassen und statt dessen mit dem Fahrrad fahren. Damit sollte CO² eingespart werden. Zudem haben wenigstens die drei Radfahrer nicht zum täglichen Stau beigetragen. Wer auf dem Fahrrad sitzt, versperrt nicht mit seinem Auto die Straßen und braucht auch keinen Parkplatz auf der Fahrbahn.
Tolle Leistung!
Dann wurden zwei neue Gemeindewehrführer beglückwünscht. Sie haben ihren Dienst im Oktober begonnen und besetzen die bisher freien Stellen der ehemaligen Wehrführer. Die ehemaligen Wehrführer haben ihre Stellen vor Ablauf ihrer Amtszeit aufgegeben. Das beruhigt, dass es auch genug Menschen gibt, die bei der freiwilligen Feuerwehr mitmachen.
Dann konnte der Gemeinderat mit seiner eigentlichen Arbeit beginnen. Neuerdings möchte man die Sitzungen aufzeichnen und live im Internet präsentieren. Das wird wohl einen technischen und finanziellen Aufwand verursachen, den man sich eigentlich sparen könnte. Wer will sich denn das ansehen?
Vermutlich möchte man nur die örtliche Wirtschaft ankurbeln. Wenn die Sitzungen im Internet gezeigt werden, werden wohl die Gemeinderätinnen immer vorher zum Friseur gehen und die Gemeinderäte zu den Sitzungen ihre Konfirmandenanzüge anziehen und zeigen, ob sie eine Krawatte binden können. Neue Gründe, die Aufwandsentschädigung anzuheben.
Ansonsten war an dem Abend nicht viel los. Lediglich das Bürgerbündnis hat wieder einmal seine Leute ausgetauscht. Berufene Bürger wurden abberufen und neue wurden wieder berufen. Erst kürzlich wurden schon die berufenen Bürger der AFD abberufen. Auf deren „Sachverstand“ wollte man zukünftig verzichten. Nun hat das Bürgerbündnis neue Leute bestimmt. Hoffentlich haben diese Kandidaten Sachverstand, um den Gemeinderäten den Weg aufzuzeigen.
Am Ende stellt sich die Frage, warum sich die berufenen Bürger nicht gleich in den Gemeinderat wählen lassen.