
In der vergangenen Woche tagte der Hauptausschuss in nur 15 Minuten. Dem Verfasser der Nachrichten auf der Internetseite der Gemeinde war es offensichtlich wichtig, darauf noch einmal hinzuweisen. Die Dauer einer Sitzung wurde sonst nie angegeben. Es ist aber auch kurios, dass Gemeinderäte zu einer Sitzung zusammenkommen und schon nach einer Viertelstunde alles beraten haben.
Die Tagesordnung wurde aber auch schon zu Beginn der Sitzung stark reduziert. Die CDU hat gleich fünf Tagesordnungspunkte, die sie selbst auf die Tagesordnung setzen ließ, wieder herunternehmen lassen. Das waren Themen, die sich allesamt um den Klimaschutz drehen sollten. Zunächst wollte man Beschlüsse auf ihren Einfluss auf die Klimabilanz überprüfen lassen und dann noch Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen, Elektrogeräte und Elektrofahrräder fördern. Einige dieser Themen wurden bereits in Ausschüssen angesprochen. Das war wohl der CDU schon zu viel, wenn sie die Themen nach wenigen Tagen wieder aufgibt. Wahrscheinlich ist die CDU mit ihrem eigenen Meinungswandel selbst überfordert. Man hat sich ja gewundert, als die CDU mit Klimathemen begonnen hat. Das war den Herren bisher nicht wichtig, man hat sich doch energisch gegen Klimamanager und sonstige Einrichtung gewehrt. Auf einmal setzt sich die CDU für Klimathemen ein. Glaubwürdig ist das nicht. Dieser Zweifel wird durch die Erfahrung aus der Speedsitzung gestützt. Wenn die CDU konkret werden soll, zieht sie den Schwanz ein und lässt ihre Tagesordnungspunkte streichen.
Wenigstens hat man im Hauptausschuss Fördermittel für Vereine freigegeben und den Haushaltsentwurf angesprochen. Der wurde ja schon einmal in einem so genannten “Arbeitsgespräch” behandelt. Offensichtlich gab es am vergangenen Mittwoch dazu nichts mehr zu diskutieren. Auf einmal waren 15 Minuten vorbei und man trat den Weg nach Hause an. Schnell verdientes Sitzungsgeld.