Betreibt die CDU Greenwashing?

Noch im Februar kamen Gemeinderäte zu einer Sitzung des Ortsentwicklungsausschusses zusammen und diskutierten Beschlussanträge zum Klimaschutz. Einreicher waren nicht die Grünen, von denen man es am ehesten erwartet hätte, sondern die CDU. Die CDU Schulzendorf möchte Beschlüsse auf ihre Einflüsse auf die Klimabilanz prüfen, Photovoltaikanlagen auf kommunalen Dächern bauen und Wärmepumpen installieren. Gleich über drei Beschlussanträge zum Thema Klima sollten in der Ausschusssitzung abgestimmt werden. So kam es dann aber nicht. Die Texte der Beschlussanträge waren nicht deutlich genug, als dass man darüber befinden konnte, und die Beschlüsse sollten dann doch nur Impulse sein, um über das Thema Klimabilanz zu diskutieren.

Der Vorstoß der CDU ist nicht zu erklären. Bisher hat sich der Chef der CDU, Joachim Kolberg, seit je her gegen jede Diskussion gestemmt, die vom Klimaschutz handelte, und die CDU soll es auch gewesen sein, die die Anstellung eines Klimaschutzmanagers verhinderte. Jetzt hat es aber die CDU so eilig über Klimaschutz zu sprechen, dass sie es nicht einmal schafft, ihre Beschlussanträge richtig zu formulieren. In der Sitzung wurden die Themen zwar angesprochen, aber zu Abstimmungen kam es nicht. Es sollen sich sogar um mehr Beschlüsse als nur die drei genannten gehandelt haben. Die anderen Beschlüsse konnten aber nicht behandelt werden, weil es schon zu spät am Abend war. Stehen schon Wahlen bevor? Bemüht sich die CDU um ein neues Image? Wollen die Schwarzen jetzt grün wirken?

In diesem Jahr soll der Landrat gewählt werden. Gemeinderäte stehen also nicht zur Wahl. Also ist es die Vorbereitung zur Wahl zum Gemeinderat im Jahr 2024. Ein Jahr vorher beginnt der Wahlkampf der CDU. Da muss man schon recht unsicher sein, wenn man ein Jahr vorher beginnen muss.

Kommentar schreiben

%d Bloggern gefällt das: