
Die Märkische Allgemeine Zeitung hat in den vergangenen Tagen über die Pläne von Lidl in Eichwalde berichtet. Der Discounter will sich vergrößern und am jetzigen Standort in der Friedenstraße in Eichwalde neu bauen. Dazu ist ein Bebauungsplan erforderlich, der vom Gemeinderat Eichwalde beschlossen werden muss. Ganz zum Schluss der Meldung taucht recht unauffällig eine Bemerkung auf, die Folgen für die Region haben wird. „Die Gemeindevertreter sind sich nun weitgehend einig, dass sie keine Brücke und keinen Tunnel wollen“. Das ist ein Paukenschlag!
Über Jahre wurde darüber diskutiert, ob an der Friedenstraße eher ein Tunnel oder eine Brücke für die Querung der Gleise geeignet sei. Allen war aber klar, dass eine niveaufreie Querung her muss. Wenn der Flughafen auf Volllast läuft, soll die Schranke in der Friedenstraße 50 Minuten einer Stunde geschlossen sein. Da kann man sich vorstellen, wie lange man an der Schranke stehen wird, wie lang die Schlangen der wartenden Autos werden wird und welche Massen an Autos nach Öffnung der Schranken mit einem Mal durch Schulzendorf fahren werden.
Mehrere Gutachten sollen nachgewiesen haben, dass die niveaufreie Querung notwendig ist. Der Landkreis soll schon Gelder dafür eingestellt haben und nun das. Der Gemeinderat will nicht.
Es geht dabei ja nicht nur um die privaten Verkehre, die von Osten nach Westen und zurück gehen. Die Feuerwehr und die Krankenwagen und Notärzte werden auch an geschlossenen Schranken stehen. Schulzendorf kann da entspannt sein. Die Rettungsstelle des Landkreises steht in Schulzendorf. Aber die Feuerwehr aus Eichwalde wird Schwierigkeiten haben, rechtzeitig zu den Einsätzen auf der westlichen Seite der Bahn zu kommen. Rechnet man damit, dass da die Feuerwehr aus Schulzendorf aushilft? Gibt Eichwalde seinen westlichen Teil des Ortes auf?
Man kann nur hoffen, dass bald die Rampen am Bahnhof eröffnet werden, damit wenigstens unabhängig von der Bahn die Fahrräder die Seiten wechseln können.