Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe. Der Feuerwehrverein hat das diesjährige Osterfeuer abgesagt. Es stünden nicht genügend Helfer zur Verfügung, der Verein könne das große Fest in diesem Jahr nicht stemmen. Der zweite Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Joachim Kolberg, will das wohl so nicht hinnehmen. Er kündigte an, sich für das Osterfeuer einzusetzen. Eine außerordentliche Gemeinderatssitzung soll einberufen werden und es sollen Gelder für das Fest in den Haushalt eingestellt werden. Dazu wolle er einen Beschluss formulieren und im Gemeinderat abstimmen lassen. Nach diesem Beschluss soll der Bürgermeister beauftragt werden, das Osterfeuer zu veranstalten. Zunächst könnte man vermuten, das Joachim Kolberg solch eine Aussage in der ersten Aufregung unüberlegt dahingeplappert habe. Aber nein, er soll es wohl ernst meinen. Viele Jahre sitzt Joachim Kolberg nun schon im Gemeinderat und hat offensichtlich noch nicht verstanden, wofür die Verwaltung da ist. Natürlich kann eine Verwaltung nicht einfach so innerhalb von wenigen Tagen ein Fest organisieren. Sie müsste einen Veranstalter beauftragen. Es heißt, dass Joachim Kolberg bereits einen Veranstalter benannt haben soll, der beauftragt werden soll. Ob Joachim Kolberg weiß, dass dies ohne Vergabe ganz nah in den Bereich der Vorteilsgewährung rutschten kann?
Viel Zeit ist ja nicht mehr, eine Sondersitzung des Gemeinderats einzuberufen. Vielleicht hat es sich Joachim Kolberg auch anders überlegt und schlägt seine Idee in der nächsten regulären Gemeinderatssitzung vor. Man darf gespannt sein und kann nur hoffen, dass es sich bei dem lauten Gebrüll, den vollmundigen Ankündigungen und den Pannen und Fehltritten von Joachim Kolberg in den letzten Wochen nicht auch wieder um heiße Luft handelt. Würde sich herausstellen, dass Joachim Kolberg gar nichts zum Stattfinden des Osterfeuers in Schulzendorf beigetragen hat, wäre er erledigt. Immer mehr sehen das Gehabe von Joachim Kolberg zunehmend kritisch, denn, was hat er denn tatsächlich schon in Schulzendorf geleistet?
Der Rücktritt von Joachim Kolberg erscheint unausweislich.