Vandalismus in Zeuthen

Die Märkische Allgemeine Zeitung berichtete in ihrer Mittwochausgabe über jugendliche Halbstarke, die sich über die Kunstplastik des neuen Bürgerhauses in Zeuthen hermachten. Das Foto zum Artikel zeigt die Täter auf frischer Tat, wie sie das Kunstwerk mit einer Flüssigkeit übergießen und offensichtlich zuvor Dinge daran befestigt haben. Das perfide daran ist, die Täter posieren für die Kamera und scheinen kein Unrechtsempfinden zu haben. Der jüngste Täter der Dreierbande grinst besonders frech in die Kamera, vermutlich weil er ahnt, noch nicht strafmündig zu sein.

Die Täter sind in der Gegend bekannt und sollen bereits häufiger durch Vandalismus aufgefallen sein. Bisher beschränkten sich ihre Taten auf Belästigungen von Passanten, in dem sie Umfragen vorgetäuscht haben oder Transparente hochgehalten haben. Der jüngste Täter wird sogar verdächtigt, einen Wasserhahn entwendet zu haben, um ihn einer Herzensdame zu schenken, was auch immer er damit erreichen wollte. Der Fall vom Mittwoch stellt nun aber eine Eskalation dar. Die Flüssigkeit, die über das Kunstwerk gegossen wurde, soll bereits Schäden am Kunstwerk verursacht haben. Weitere Taten und Schmierereien sollen den Tätern noch nachgewiesen werden.

Die Verwaltung in Zeuthen beschäftigt die Frage, wie so junge Menschen, die ja das Leben noch vor sich haben, auf die schiefe Bahn geraten können. Welche Mechanismen in der Gesellschaft sind schief gelaufen? Natürlich stellt sich sofort die Frage nach den Elternhäusern. Kinder aus eher extrem rechts- oder linksorientierten Elternhäusern weisen immer wieder Probleme bei der Einordnung in das gesellschaftliche Leben auf. Wenn stiernackige Väter mit rechter Überzeugung in Anglervereinen oder anderen Organisationen paramilitärische Veranstaltung durchführen, kann es für ein Kind schwere Folgen haben. Oder Spontieltern, die ihre eigene Jugend im LSD-Rausch verbracht haben, können den eigenen Kindern kaum Regeln des Zusammenlebens vermitteln. Wie die Elternhäuser dieser Täter gestaltet waren, ist bisher nicht bekannt. Klar sei aber, dass diese Täter ein besonders ausgeprägtes Geltungsbedürfnis haben und sich auffällig oft unflätig, arrogant und unhöflich benommen haben sollen. Der sozialpsychiatrische Dienst ist alarmiert und die Verfolgungsbehörden haben die Ermittlungen aufgenommen.

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