Geflügelpest im Landkreis Dahme-Spreewald

Die Amtstierärztin des Landkreises hat eine „Tierseuchenallgemeinverfügung“ erlassen, die das Geflügel in die Ställe verbannt. Alle schrägen Vögel, Gockel und Paradiesvögel müssen die große Bühne verlassen und sich bis auf weiteres einsperren lassen. Das ist eine sehr weise Entscheidung der Amtstierärztin. Es war in den vergangenen Wochen kaum mehr auszuhalten, wie sich die Paradiesvögel aufgeplustert haben und den Menschen Fachkenntnisse vorgegaukelt haben. In Wahrheit wissen sie gar nicht wovon sie reden, sondern benutzen nur schön klingende Worte und präsentieren ihr buntes Federkleid, das doch nur gefärbt ist.

Die Gockel marschieren voran und führen das Wort. Sie haben zu allem etwas zu sagen, auch wenn sie davon keine Ahnung haben. Wichtigtuerisch muss wenigstens ein Wortbeitrag am Abend präsentiert werden, sonst könnte man sie vielleicht nicht bemerkt haben.

Die schrägen Vögel sind eher leiser. Dafür schließen sie sich aber gerne den Paradiesvögeln an und laufen den Gockeln hinterher. Schräge Vögel haben keine eigene Meinung und sind froh, wenn die Gockel die Meinung vorgeben, der können sie sich dann anschließen.

Nun haben sie alle die Geflügelpest. Das wilde Herumgepicke und der viel Mist, den sie verzapft haben, führten zur ansteckenden Krankheit. Die Pest ist auch in Schulzendorf vertreten!

Einen Rat dagegen gibt es nicht. Nun ist eine Aufstallung angeordnet und man hofft, dass die Pest bald überstanden ist. Doch der Virus ist hartnäckig. Immer wenn Paradiesvögel, Gockel und schräge Vögel aufeinandertreffen infizieren sie sich gegenseitig wieder neu. Man müsste sie von einander trennen und sich einzeln mit ihnen beschäftigen. Dann verlieren die Paradiesvögel ihre Farben, die Gockel werden ganz klein, nur die schrägen Vögel, die bleiben weiter schräg.

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