
Der Wahlkampf macht es möglich, SPD-Spitzen sprechen sich für die Verlängerung der U 7 nach Schönefeld aus. Frau Giffey, Bürgermeisterkandidatin der Berlinwahl, Frau Rieckhof, Landratskandidatin für den Landkreis Dahme-Spreewald, Ministerpräsident Woidke und Bundestagstagsabgeordnete Frau Lehmann verkündeten fröhlich, dass die U-Bahnlinie U 7 von Berlin-Rudow bis nach Schönefeld verlängert werden soll. Zurzeit wird eine Kosten-Nutzen-Betrachtung für das Projekt erarbeitet. Das sollte darstellen, dass die Kosten für den Bau im Verhältnis zum Nutzen stehen, nämlich eine U-Bahverbindung nach Schönefeld und BER wird sich lohnen. Mehr Menschen würden mit dem ÖPNV fahren und die Straßen würden nicht verstopfen. Natürlich würde das auch zum Klimaschutz beitragen. Wer aber trägt die Kosten? 90 % der Kosten soll der Bund zahlen. Solche Versprechen kann man gut im Wahlkampf machen, wenn das angestrebte Amt nicht betroffen ist. 800 Millionen sollen es sein, die der Bund aufbringen soll. Die restlichen 90 Millionen kann ja Schönefeld bezahlen, dann wären die Länder Berlin und Brandenburg und der Landkreis Dahme-Spreewald aus der Zahlungsverantwortung entlassen. So etwas können Länderchefs aus Brandenburg und Berlin sowie die Kandidatin des Landkreises leicht versprechen. Vorsichtiger wird die Bundestagsabgeordnete Frau Lehmann sein, wenn ihre Parteikollegen solche Versprechen abgeben. Fraglich ist, was der Bürgermeister von Schönefeld dazu sagt, wenn andere das Geld der Gemeinde verplanen. Mal sehen, ob die U-Bahn wirklich kommt.