Der Bürgermeister verkündete stolz, dass eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte der Gemeinde pünktlich fertig gestellt wurde und meinte damit den Straßenbau. So ist das aber nicht ganz richtig. Zum Beispiel die Bautzener Straße (Foto) ist noch nicht befestigt. Noch immer muss man sich dort durch Schlammpfützen wühlen. Vom Bauamt bekommt man dazu keine Auskünfte, die Straßenbaufirma antworte schon eher. Man habe die Bautzener Straße in diesem Jahr einfach nicht geschafft. Viel Zeit ging verloren, weil man in der Weimarer Straße Munition gefunden hat, die über viele Tage fachmännisch geborgen und entsorgt werden musste. Scheinbar still stand die Baustelle an der Brücke nach Zeuthen und am Ende vor der Miersdorfer Staße. An beiden Stellen wurden im Erdreich Sprengstoffe gefunden. Die Sprengstoffexperten wussten zunächst nicht, wie die Funde geborgen werden sollten, haben sich dann aber für eine Bergung ohne Evakuierung der Anlieger entschieden. Der ganze Vorgang dauerte circa zwei Monate. Die fehlten dann für die Bautzener Straße.
Ein weiterer Straßenabschnitt wurde auch nicht ausgebaut. Es ist die Kölner Straße zwischen Herweghstraße und Freiligrathstraße. Neuerdings wird behauptet, dass dieser Teil der Kölner Straße Wald sei und deshalb nicht ausgebaut werden muss. Offensichtlich hat man übersehen, dass dort aber noch Menschen wohnen. Ursprünglich sollte die Kölner Straße in diesem Abschnitt in einer Breite von fünf Metern mit Geh- und Radweg ausgebaut werden. Nachdem man festgestellt hat, dass dort eine wichtige Persönlichkeit des Ortes wohnt, die dann nach dem Ausbau der Kölner Straße eine sehr hohe Summe im fünfstelligen Bereich bezahlen müsste, hat man sich gegen den Ausbau entschieden. Die Identität dieser wichtigen Persönlichkeit ist der Redaktion noch nicht bekannt. In dem Haus mit dem grünen Dach soll aber eine Person wohnen, die einzelnen Mitgliedern des Gemeinderats sehr nahe steht und über diese Verbindung großen Einfluss auf die Ortspolitik hat.