Sommerpause zu langweilig, eine Sitzung muss her

Das war wohl der Gedanke von Joachim Kolberg als er sich entschieden hat, eine Gemeinderatssitzung einzuberufen. Außerdem bekommt man ja für jede Sitzung auch Sitzungsgeld.

Der Stellvertreter des Vorsitzenden hat den Urlaub von Herbert Burmeister genutzt und die Gemeinderäte zu einer Sitzung am 18. August zusammen gerufen. Nur, was sollte denn beschlossen werden?

Es sollte über die Besetzung der Amtsleiterstellen, über den Grundriss der Kita für den Ritterschlag, über die Hauptsatzung und über Geld für den Vorsitzenden des Gemeinderats und seinen Vertreter diskutiert werden. Alles Themen, die gut und gerne in der nächsten Sitzung hätten besprochen werden können. Also, warum dieser Aufwand?

Die Debatte über Amtsleiter fand ja wohl ohne die Öffentlichkeit statt. Die Änderung des Grundrisses der Kita war wohl auch nur eine Minutenangelegenheit. Für die Änderung der Hauptsatzung lag nicht einmal ein Beschlusstext vor. Aber, ums Geld sollte es gehen. Dem Vorsitzenden Herbert Burmeister und seinem Stellvertreter Joachim Kolberg sollen „Mittel freigegeben“ werden. Was bedeutet das? Beide sollen mehr Geld erhalten?

Es wurde eine Sondersitzung des Gemeinderats einberufen, damit mal schnell in der Urlaubszeit über Mittelzuweisungen entschieden werden kann. Natürlich hat es geklappt. Der Beschluss „Mittelfreigabe für Vorsitzenden der Gemeindevertretung oder seines Stellvertreters“ wurde mehrheitlich getroffen. Die Mehrheit von den Linken und der CDU im Gemeinderat reichte aus!

Als nächstes werden bestimmt noch die Diäten erhöht. Es ist nicht schwer zu erahnen, dass die CDU oder die Linken bald die Erhöhung der Aufwandsentschädigungen vorschlagen werden. Vielleicht schaffen sie es aber auch, ihre Juniorpartner „Bürgerbündnis“ dazu zu überreden, die Erhöhung vorzuschlagen. Dann käme der Vorschlag offiziell nicht von Burmeister oder Kolberg und niemand könnte ihnen nachsagen, dass es ihnen nur ums Geld geht. Übrigens, für die Auszahlungen an die Gemeinderäte gibt es eine Satzung, die heißt „Entschädigungssatzung“. Die findet man auf der Internetseite von Schulzendorf. Da kann jeder nachrechnen, wieviel Geld die Gemeindevertreter so bekommen. Burmeister und Kolberg können so im Monat bei Teilnahme an den Sitzungen (auch den außerordentlichen Sitzungen) mal ganz schnell über 300 Euro kassieren. Für ein Ehrenamt!

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