
Am 19.10.2013 demonstrierten knapp 200 Menschen auf dem Wittenbergplatz vor der CDU Landeszentrale gegen den Nachtflug. Der Veranstalter hatte 2000 Teilnehmer angekündigt. Wo sind die nur geblieben?
Offensichtlich haben die Einwohner rund um den BER keine Angst mehr vor dem Fluglärm in der Nacht. Nach neusten Informationen wird der BER nicht vor dem Jahr 2015 eröffnet, da muss man ja jetzt nicht demonstrieren gehen.
Aus Schulzendorf waren ca. neun Fluglärmgegner dabei. Erst vor wenigen Tagen hat die Gemeindevertretung einen „Offenen Brief“ an den neuen Ministerpräsidenten geschickt und ihn aufgefordert, sich um ein Nachtflugverbot zu kümmern. Das reicht wohl den Gemeindevertretern bereits, denn von ihnen konnte man am Sonnabend nur Thomas Fischer auf der Demonstration antreffen. Der Bürgermeister Markus Mücke war auch da. Alle anderen Gemeindevertreter und die anderen Lärmschutzaktivisten mussten bestimmt vor ihren Grundstücken das Laub fegen und Unkraut zupfen. Der Offene Brief wird sicher seine Wirkung erzielen, da muss man ja nicht noch demonstrieren gehen. Außerdem können ja auch mal die anderen ran. Man selbst hat sich schließlich schon genug für die Gemeinde eingesetzt.
Vor der Landeszentrale der CDU wurden „Herr Wowereit und Herr Kinkel“ mit Kissen beworfen. Die wenigen Fluglärmgegner brauchen ihre Kissen nicht mehr, weil sie zukünftig nachts nicht mehr schlafen können, das war die Botschaft dieser Aktion. Ob überhaupt jemand von den Entscheidungsträgern davon Kenntnis nehmen wird? Nicht einmal der Verkehrsfunk hat auf Verkehrseinschränkungen wegen dieser Demonstration hingewiesen. Demonstrationen in anderen Bezirken waren offensichtlich wichtiger.
Wo sind die Fluglärmgegner? Schulzendorf, wird dich der Nachtflug doch nicht mehr stören?
Die Schulzendorfer Fluglärmgegner sind müde, ist man doch eher damit beschäftigt gewesen, heraus zu bekommen, ob die anderen Fluglärmgegner echt sind oder nicht. Wichtiger war es festzustellen, dass man nur selbst ein guter Fluglärmgegner ist. Die anderen, die nicht „Baustopp“ forderten, sind Fluglärmgegner geringerer Güte, die muss man bekämpfen und diskreditieren. Dabei hat man den wahren Gegner aus den Augen verloren. Herr Wowereit lacht sich ins Fäustchen. Die Fluglärmgegnerschaft ist zerstritten und kann nur noch eine Handvoll Demonstranten aktivieren. Der BER kann sich nur noch selbst verhindern. Hoffentlich streiten sich Mehdorn und Ahmann noch eine Weile und hoffentlich ist das Kabelgewirr auf dem BER so verzwickt, dass Siemens den Brandschutz nicht hinbekommt und vom BER auch in Zukunft nachts keine Flugzeuge starten können.
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