Linke suchen Kandidaten

Die Linkspartei aus Wildau sucht vier Monate vor der Wahl Kandidaten und schaltet dafür eine Anzeige in der Märkischen Allgemeinen Zeitung. Offensichtlich haben sie noch nicht ausreichend genug Kandidaten für das Stadtparlament zusammen. Seltsam ist nur, dass ihnen das erst vier Monate vor der Wahl auffällt. Den Linken scheint es genauso zu gehen, wie den anderen Parteien, es sind keine Leute mehr da. Die Not muss groß sein, wenn man einen Aufruf in der Zeitung starten muss. Das bedeutet doch, dass man im persönlichen Umfeld niemanden hat, der die eigenen Interessen und politischen Überzeugungen teilt. In der Nachbarschaft, im Freundeskreis und unter weiteren Bekannten winken alle ab und wollen nicht für die Partei in den Stadtrat. Fast verzweifelt klingt der Aufruf in der Zeitung. Man würde schon irgend einen nehmen, nur damit die Liste wenigstens einige Kandidaten aufzeigen kann. Warum will die Linke in den Stadtrat von Wildau, wenn sie nicht einmal Kandidaten hat, die die eigene Politik vertreten? Ist die Linkenpolitik nicht mehr gefragt?

Man soll sich über E-Mail melden, ob das etwas wird? Die genannte E-Mailadresse heidermarie-mller@t-online.de wirkt fehlerhaft. Vielleicht ruft man Frau Mller besser an.

In Schulzendorf sieht es wohl nicht besser aus. Hier hat sich auch noch niemand zu erkennen gegeben. Keine Partei hat bisher Kandidaten für die Gemeinderatswahl benannt. Nur die SPD hat Neujahresgrüße verteilt. Der Jungvorsitzende der SPD Dominic Lübke besucht wohl die Wähler persönlich und wünscht ihnen ein gesundes, erfolgreiches und friedliches Jahr.Nette Geste, aber stellt er sich auch zur Wahl? Und wer noch? Jetzt scheint es die beste Gelegenheit zu sein, sich von den Parteien zu lösen und einen Gemeinderat aus normalen und ehrenwerten Menschen zu bilden. Vielleicht bekommt Schulzendorf einen Gemeinderat in dem der Pfarrer, der Schulleiter, die Lehrerin der Handwerker, die Erzieherin, die Bankangestellte, die Mutter, der Kaufmann, die Friseuse oder der Dachdecker sitzen. Das wäre dann auch gleich eine ausgewogene Besetzung, 100 Jahre nach der Einführung des Wahlrechts für Frauen.

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