Informationsflut

Auf der Internetseite von Schulzendorf habe ich etwas neues entdeckt. Da gibt es jetzt „aus der Gemeindevertretung“. Zwei Berichte von Ausschusssitzungen, die wahnsinnig lang sind. Will uns jetzt der Bürgermeister mit Informationen erschlagen? Wer soll denn das alles lesen?

Interessant war aber der Text über das Ausbauprogramm. Da ist ja nun endlich das misteriöse Ausbauprogramm. Zum Glück gibt es aufmerksame Gemeindevertreter, die erkannt haben, dass der Bürgermeister den Straßenbau nur so durchpressen möchte, ohne die Gemeindevertreter zu fragen. Die sollen nämlich dem Ausbauprogramm einfach so zustimmen und wurden nicht einmal gefragt, wie die Straßen aussehen sollen. Ich könnte mir vorstellen, dass in der Münchener Straße die Bordsteinkannte ruhig 35 cm breit sein könnte. Und in der Lindenstraße hätte ich gerne auf jeder Seite eine Mulde. An der Aue sollte zum Flutgraben ein Strand eingerichtet werden. Den Leuchtenabstand im Erlenweg hätte ich gerne bei 10 Meter. Zu den anderen Straßen würde mir auch noch etwas einfallen. Alles das sollen die Gemeindevertreter nicht bestimmen dürfen? Wer hat denn hier das Sagen?

Am Ende kommt dann wieder der Holzhammer. Wenn die Gemeindevertreter nicht zustimmen, dann „droht eine Verschuldung der Gemeinde, die keinen Handlungsspielraum mehr zulässt“ heißt es da. Na, klar, sind die Gemeindevertreter wieder schuld. In der Verwaltung wird geschludert und verheimlicht, man bekommt keine Informationen und die anderen sind schuld. Zum Glück informieren die Gemeindevertreter wenigstens die Bevölkerung. Man braucht die einfach nur anzurufen und dann können die einem sofort alle Fragen beantworten.

Mir ist noch was aufgefallen. Es sollte doch die Straßenbausatzung verändert werden. Da hat doch die Verwaltung versucht, die teuren Straßen doch noch ganz den Bürgern aufzudrücken. Das hat nicht funktioniert. Dann wird mal eben schnell gesagt, es muss nach der Erschließungssatzung abgerechnet werden. Da müssen die Bürger nämlich 90% zahlen. Zum Glück haben die Gemeindevertreter aufgepasst und die Satzung auf 75% reduziert. Den Leuten im Amt fallen doch immer wieder fiese Tricks ein, den Bürgern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Unsere Gemeindevertreter sind aber schlauer.

Noch etwas in eigener Sache. In den nächsten Tagen werde ich schwer erreichbar sein und werde kaum etwas hier schreiben können. Ich mache nämlich eine Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn. Wie jeder weiß, wird es da schwer sein, eine Internetverbindung zu bekommen und den Kontakt zu halten. Das sage ich immer wenn ich gefragt werde. In Wirklichkeit muss ich für einige Tage ins Gefängnis, weil ich einige Rechnungen nicht bezahlt habe. Das ist natürlich ein Justizirrtum, aber wer glaubt mir schon.

Uwe, die Schulzendorferin

 

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