
Der Gemeinderat kam am 13. Juni im Hauptausschuss zusammen und hatte einige Entscheidungen zu treffen. Es ging um Straßenbeleuchtungen, einen Bebauungsplan und um Hallennutzungsgebühren. Zwei von acht Vorlagen wurden beschlossen. Die anderen Vorlagen wurden knapp abgelehnt, denn oft hatte eine Mehrheit im Gemeinderat keine Meinung und die wenigen, die eine hatten, waren eben nicht die Mehrheit.
Es gab drei Beschlüsse über Straßenbeleuchtungen, die allesamt abgelehnt wurden. Obwohl der Gemeinderat seit jeher erklärt, alle Straßen in Schulzendorf sollen eine Beleuchtung bekommen, gilt das offensichtlich nicht für den Otto-Krien-Platz, die Münchener Straße und die Kleiststraße. Für diese Straßen wurden die Bauprogramme mit drei, vier oder gar fünf Enthaltungen abgelehnt. Bei sieben Teilnehmern im Hauptausschuss hat offensichtlich die Hälfte keine Meinung. Für die Bauprogramme haben nur einer oder zwei gestimmt.
Seltsamer war es bei den Entscheidungen über „Kostenspaltungsbeschlüsse“, was auch immer das sein mag. Einer dieser Beschlüsse hat die Zustimmung erhalten, zwei andere nicht. Warum dem einen Beschluss zugestimmt wurde und den anderen nicht, ist ein Rätsel. Auch hier haben sich wieder drei, vier oder fünf Gemeinderäte enthalten, haben also keine Meinung.
Ganz eigenartig verhält es sich mit der Änderung des Bebauungsplanes Mühlenschlag. In der Gemeinderatssitzung im Mai wurde die Änderung abgelehnt, im Ortsentwicklungsausschuss wollte man die Änderung wieder auf die Tagesordnung haben und jetzt im Hauptausschuss lehnt man die Änderung wieder ab. Niemand erkennt ein Ziel, die Gemeinderäte stimmen heute so und morgen so.
Bei der Hallengebührensatzung hat man sich aber entschieden. Es sollen Geschenke verteilt werden. Die Vereine sollen weniger Gebühren bezahlen, die Finanzierung der Halle soll anders erfolgen, man weiß nur nicht wie. Der Satzungsentwurf lag zwar nicht vor, er wurde nur mündlich vorgetragen, aber eine Mehrheit des Gemeinderats hat dem Entwurf trotzdem zugestimmt. Man weiß nicht genau, was man beschlossen hat, das ist aber egal, denn der Entwurf kam von Frau Tauche. Es gibt eine Mehrheit im Gemeinderat, die dem zustimmt, was Winnifred Tauche vorschlägt. Nur die Verwaltung hat Gegenvorschläge gemacht, die natürlich nicht berücksichtigt wurden. Es fällt schwer zu glauben, dass im Gemeinderat nur zum Wohle des Ortes entschieden wird, man kann vermuten, dass eigene Interessen und die der Freunde und Genossen wichtiger sind.