Ein Kommentar von Pacman

 

Der König ist tot. Es lebe der König.

Der „Vorstand“ des Kultur Klub Schulzendorf ist zurückgetreten. Claudia Bäumer und Winnifred Tauche haben es endlich übers Herz gebracht diese schon über ein Jahr andauernde Mär selbst zu beenden und die Mitglieder über ihren Rücktritt zu informieren.

Übrig bleibt ein Verein der finanziell und materiell gut ausgestattet ist, bei dem sich aber keiner mehr engagieren will oder darf, es sei denn, er oder sie ist bereit das eigene Ehrenamt für die Ausrichtung privater Veranstaltungen zu opfern. Frische Ideen oder gar Kultur in der Butze, das schien beim Vorstand schon lange verpönt. Wenn man sich einmal anschaut, was der Kultur Klub im letzten Jahr selbst veranstaltet hat oder woran er sich im Ort beteiligt hat, dann scheint die Frage berechtigt, wozu die Gemeinde in das Haus so viel Geld und die Mitglieder Arbeit, Schweiß und Zeit investiert haben. Viel wichtiger war es wohl eine Art Besitzstandswahrung unter dem Deckmäntelchen der Gemeinnützigkeit zu betreiben, denn von irgendwas muss ja der ganze „Luxus“ bezahlt werden. Was mussten sich der alte Bürgermeister Herbert Burmeister und der amtierende Markus Mücke mit den Damen rumärgern, da sie doch tatsächlich Angst hatten jemand könnte ihnen etwas wegnehmen. Sie haben nie begriffen, dass die Butze nicht das persönliche Privateigentum und -vergnügen von ein paar wenigen Privilegierten ist, sondern ein Ort für alle Schulzendorfer. Dort darf und sollte jeder mitspielen können. Es sollten nicht nur Menschen Willkommen sein, die ihre private Feierlichkeit ausrichten wollen – für das Wohl der Schatulle des Vereins.

Das Potenzial der Butze als Generationentreff und Mehrzweckhalle wurde bis heute nicht ausreichend genutzt; viele engagierte Mitglieder haben sich zurückgezogen und die, die dennoch geblieben sind oder es gewagt haben dem Verein beizutreten, sind aus dem Staunen über die Zustände innerhalb des Kultur Klubs nicht mehr rausgekommen. Der „Vorstand“ hat es nicht geschafft, nach dem anstrengenden Umbau des Hauses dieses auch mit Leben zu füllen. Die einzige Person, die in der Lage gewesen ist, für neue Ideen und im Sinne einer kulturellen Weiterentwicklung des Vereins und der Butze integrativ zu wirken war Conni Gronau. Sie hat aber gewagt Widerworte zu geben und wurde dafür aus dem Verein, welchen Sie selbst mitbegründet hat, rausgemobbt. Jetzt haben Claudia Bäumer und Winnifred Tauche sich selbst verabschiedet, wohlwissend, dass sie die nächste Wahl im November nicht mehr bestanden hätten. Sie müssen endlich selbst bemerkt haben, dass das majestätische Gehabe und der elitäre Anspruch von Claudia Bäumer weder zum Kultur Klub noch zu Schulzendorf passt, auch wenn in ihrem Schreiben an die Mitglieder keine Spur der Einsicht auszumachen ist. Sei es drum, der Weg ist frei und hoffentlich Ansporn für viele neue und alte Mitglieder, die Lust haben sich aktiv am Miteinander in ihrem Ort zu beteiligen.

Es ist zu hoffen, dass der neue zu wählende Vorstand nicht unbedingt alles besser macht, sondern das er sich der wahren Werte von Ehrenamt und Gemeinnützigkeit besinnt und so vielleicht dem Kultur Klub und der Butze wieder einen Platz inmitten der Menschen verschafft für die er eigentlich da sein wollte, den SCHULZENDORFERN.

 

Dieser Kommentar stellt eine Einzelmeinung dar und die Redaktion Schulzendorferin.de macht sich diese nicht zu Eigen.

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