Steinraub für Demonstration zum 1. Mai

Am Vormittag des 30. April haben unbekannte Täter in Neuschulzendorf Steine vom Straßenbau geraubt. Die vollkommen in schwarz gekleideten und vermummten Personen bedrohten die Straßenarbeiter in der Hennigsdorfer Straße mit Knüppeln und Steinschleudern und forderten die Herausgabe von 20 Pflastersteinen, die sie nach eigenen Angaben für die Demonstrationen am Montag und Dienstag zum 1. Mai in Berlin-Kreuzberg verwenden wollen.

Die Täter flüchteten mit ihrer Beute in einem schwarzen VW-Bus mit einem LDS-Kennzeichen. Möglicherweise wurde das Fahrzeug kurz zuvor in der Kölner Straße Ecke Herweghstraße gestohlen.

Die Täter trugen schwarze, enge Jeans, Springerstiefel mit roten Schuhbändern, schwarze Kutten und rot-, lila- und schwarzgefärbte sogenannte PLO-Tücher (auch als „Palitücher“ bezeichnet). Ein Täter war besonders auffällig, weil er älter als die anderen, meist jugendlichen Täter schien und Sportschuhe und eine dunkelblaue Adidas-Kapuzenjacke trug. Es handelte sich dabei um einen ca. 40-jährigen Mann, untersetzt und Brillenträger. Dieser offenkundig ortskundige Täter fiel dadurch auf, dass er mehrmals den anderen Tätern zurief, sie hätten versprochen, einige Steine auch in das Schulzendorfer Rathaus zu werfen. Die jüngeren Täter antworteten: „Is ja jut, Micha, machen wa ja och noch!“

Die Polizei bittet um Hinweise zur Ergreifung der Täter.

Der Bürgermeister hat für die Nacht zum Dienstag eine Wachschutzfirma zur Bewachung des Rathauses beauftragt und die Gemeindevertreter gebeten, mit ihm in Kreuzberg die Augen offen zu halten, damit sie die Pflastersteine wieder finden. Immerhin müsste die Gemeinde für die nun fehlenden Steine aufkommen.

 

Uwe, die Schulzendorferin

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