Dienstwagenaffäre auch in Schulzendorf?

Auf Landesebene wird intensiv über die private Nutzung von Dienstwagen diskutiert. Der Finanzminister Markov musste gehen, der Ministerpräsident Woidke hat ein Problem mit seinem Staatskanzleichef Zeeb. Wie bei den Großen soll es auch Unregelmäßigkeiten bei den Kleinen geben, selbst in Schulzendorf.

Wie aus Medienkreisen jetzt bekannt wurde, soll der Investigativjournalist Michael Wolff aus Schulzendorf einen Riesenskandal in Schulzendorf aufgedeckt haben. Der Bürgermeister soll im Jahr 2013 seine Dienstreise zur Partnerstadt in Polen nicht mit dem Dienstwagen, sondern mit einem Privat-PKW durchgeführt haben. Wie erst jetzt bekannt wurde, stellt dieses Verhalten einen groben Verstoß gegen die Repräsentationsregeln für Gemeinden dar. Wenn ein Amtsträger eine Gemeinde im Ausland vertritt, hat er natürlich einen Dienstwagen zu nutzen. Der Privat-PKW wurde bei dem Besuch in Polen über 560 Kilometer gefahren, dadurch soll ein Schaden in Höhe von etwa 72,56 Euro entstanden sein. Ein weiteres Beispiel dafür, warum Schulzendorf aus dem Schuldensumpf nicht herauskommt. Inzwischen soll die Staatsanwaltschaft ermitteln. Erste Stimmen behaupten, dieser Skandal wird das politische Ende des Bürgermeisters sein.

Nicht nur wegen der Nichtnutzung des Dienstwagens, sondern auch wegen der möglicherweise nicht genehmigten Dienstreise muss sich wieder der Gemeinderat mit Fehltritten des Bürgermeisters beschäftigen. Eine Sondersitzung des Gemeinderats soll anberaumt werden und die Suspendierung ist vorgesehen.

Schulzendorf ist auf die weiteren Entdeckungen von Michael Wolff gespannt. Kenner wissen, dass Michael Wolff sorgfältig recherchiert und mit feiner Ausdrucksweise seine Ergebnisse auf seiner Internetseite präsentiert. Wenn er also wirklich an diesem Fall arbeitet, rechnet man mit seinem Meisterwerk der Journalistenkunst.

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