Das war dann schon der ganze Sommer

Die letzten warmen und sonnigen Tage waren nicht Vorboten eines schönen Sommers, sondern sie waren bereits der ganze Sommer 2012. Aus gut unterrichteten Kreisen hat die Redaktion Die Schulzendorferin erfahren, dass sich die Gemeinde Schulzendorf aus finanziellen Gründen keinen vollständigen Sommer leisten kann. Im Haushalt 2012 ist keine Stelle für die Ausgaben für einen Sommer vorgesehen. Die Streichung dieser Haushaltsstelle ist selbst dem Finanzfachmann Georg Bäumer (SPD) und dem Ortsentwicklungschef Hans-Joachim Kolberg (CDU) nicht aufgefallen. Beide beklagen sich über die Eigenmächtigkeit des Bürgermeisters, diese Stelle einfach aus Kostengründen zu streichen. Andere Gemeindevertreter äußern sich hinter vorgehaltener Hand mit der Vermutung, dass dahinter bestimmt die ehemalige Kämmerin steckt.

Nun wird eine Sondersitzung der Gemeindevertretung gefordert, damit noch schnell ein Nachtragshaushalt mit den erforderlichen 250.000 € beschlossen werden kann. Die Bestellfristen für einen Sommer noch in diesem Jahr laufen bald ab.

Die Bürgermeister der Nachbargemeinden haben bereits eine finanzielle Unterstützung zugesagt. Wissen sie doch, dass die Schulzendorfer alle zum Sonnen nach Eichwalde, Zeuthen und Waltersdorf gehen werden, wenn Schulzendorf keinen eigenen Sommer bekommt. Die Freizeiteinrichtungen der Nachbargemeinden wären dann vollkommen überlaufen. „Das hält ja dann keiner aus“, meint der Bürgermeister aus Eichwalde. Und der Bürgermeister aus Zeuthen befürchtet schon eine Speiseeisknappheit im Ort.

Der Schulzendorfer Bürgermeister hat sich nur ganz kühl geäußert: „Wenn der Sommer ausfällt, gibt es auch keine Sommerferien und keinen Sommerurlaub. Das ist gut für die Bildung und das Bruttosozialprodukt der Gemeinde.“

 

Uwe, die Schulzendorferin

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