
Die Wähler in Königs Wusterhausen haben es tatsächlich wahr gemacht, sie haben ihren Bürgermeister Swen Ennullat abgewählt. Bei einer Wahlbeteiligung von fast 50 % haben ca. 63 % der Wähler den Bürgermeister nach drei Jahren Amtszeit in den Ruhestand verabschiedet. Der Wahlausschuss hat das Wahlergebnis am Donnerstag bestätigt. Man rechnet zwar noch mit Einsprüchen, die werden aber im Stadtrat behandelt und dort gibt es ja eine Mehrheit, die das Ergebnis der Wahl nicht in Zweifel ziehen wird.
Swen Ennullat soll sich schriftlich von den Mitarbeitern des Rathauses verabschiedet haben und hat angekündigt, dass er ihr Schaffen weiter begleiten wird. War das die Ankündigung, dass er sich in den Stadtrat wählen lassen wird? Oder wird er seiner Frau, die ja schon im Stadtrat sitzt, auftragen, was sie dort vortragen soll?
Um seine wirtschaftliche Situation muss man sich keine Gedanken machen. Er soll bis zum Ende der eigentlichen Amtszeit um die 70 % seiner bisherigen Bezüge weiter bekommen. Das wird sich lohnen, wenn man dafür nicht einmal mehr arbeiten muss. Man darf gespannt sein, wo Swen Ennullat zukünftig politisch auftauchen wird.
Die Abwahlkoalition aus dem Stadtrat hat angekündigt, dass sie einen neuen Bürgermeisterkandidaten präsentieren wird. Jemand, der parteilos ist und bisher nicht im Stadtrat tätig war. Es kann sich aber auch jeder sonst zur Wahl stellen. Auch Swen Ennullat könnte sich wieder zur Wahl stellen. Das wäre ein Ding, wenn er dann erneut gewählt werden würde.
In fünf Monaten werden wir mehr wissen, bis dahin soll ein neuer Bürgermeister oder Bürgermeisterin gewählt sein.