
Der Gemeinderat hat in der Hauptausschusssitzung über die Abholung des Straßenlaubs diskutiert. Bisher ist es so, dass die Bürger im Herbst das Laub der Straßenbäume selbst zusammenharken und entsorgen müssen. So steht es in der Straßenreinigungssatzung. Sobald die ersten Blätter welk werden, sieht man die fleißigen Menschen die Blätter zusammentragen. Einige kümmern sich aber gar nicht darum. Entweder haben sie keine Lust, das Laub zu harken oder es handelt sich um leerstehende Grundstücke, wo kaum jemand da ist. Das ärgert natürlich die Fleißigen.
Jetzt soll das Laub von der Gemeinde abgeholt werden, die Bürger sollen es aber weiterhin selbst zusammenharken. In Zeuthen und Eichwalde soll es so wohl auch gehen. Es geht also nicht um die Arbeit, sondern um die Entsorgung. Wer keinen Komposthaufen hat, musste sich Laubsäcke kaufen und je nach Anzahl der Straßenbäume vor der Tür viel Geld bezahlen. Das Gemeinderatsmitglied Schröder soll vorgeschlagen haben, den Bürgern gleich Laubsäcke auszuteilen, das wäre billiger. Ein sehr seltsamer Vorschlag, denn man kann ahnen, wenn die Bürger Laubsäcke bekommen, werden sie die auch für den Grünschnitt aus dem Garten verwenden. Außerdem muss man festlegen, wie viele Laubsäcke jeder Bürger bekommen soll. In den Straßen in Schulzendorf fallen unterschiedlich viel Mengen an Laub an. Man muss sogar befürchten, dass Bürger zum Straßenlaub auch noch das eigene Gartenlaub dazuharken werden. Der Missbrauch ist vorprogrammiert.
Naja, wir werden sehen, was der Gemeinderat entscheiden wird. Hoffentlich haben auch alle darüber nachgedacht, die Finanzierung zu sichern. Immerhin soll der Spaß 100000 Euro kosten. Also, Ausgaben in Höhe von 100000 Euro mehr als sonst. Wird das Geld woanders eingespart oder hat die Gemeinde mehr Einnahmen?