
Der Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung die Aufhebung des Bebauungsplanes Waldsiedlung beschlossen. Dieser B-Plan aus den 90ziger Jahren führte zum Bau eines Wohnhauses, das aber niemals bezogen wurde. Im Laufe der Jahre wurde es immer mehr zerstört und steht nun als Ruine an der Rathenaustraße. Da niemand mehr diesen Bebauungsplan haben und umsetzen möchte, soll er nun aufgehoben werden. Als Ersatz dafür wird seit Jahren an einem neuen B-Plan für das Gebiet an der maroden Stelle der Freiligrathstraße gearbeitet. Ein Entwurf wurde schon einmal veröffentlicht und Bürger konnten ihre Bedenken dazu äußern.
Einen neuen B-Plan soll es jetzt aber auch nicht mehr geben. In der selben Gemeinderatssitzung hat die CDU unter Führung ihres langjährigen Vorsitzenden Joachim Kolberg einen Beschluss eingebracht, den keiner verstanden hat. Es sollte ein B-Planentwurf offengelegt werden, den es noch gar nicht gibt. In der Gemeinderatssitzung muss engagiert darüber diskutiert worden sein, denn Kolberg hat in der Sitzung seinen Beschluss geändert und auf einmal etwas ganz anderes gefordert. Der Bürgermeister soll nun Gespräche mit den Eigentümern führen und einen neuen B-Plan vorbereiten.
Aber das will man auch nicht. Für den geänderten Beschluss gab es keine Mehrheit. Um genau zu sein, es ging unentschieden aus. Sechs Gemeinderäte waren dafür und sechs waren dagegen. Drei weitere hatten keine Meinung und haben sich enthalten.
Was bedeutet das jetzt?
Der bisherige B-Plan wird aufgehoben und einen neuen soll es nicht geben. Was soll nun aber aus der Freiligrathstraße werden? Bisher wurde immer erzählt, dass der Investor der Waldsiedlung die Freiligratstraße neu bauen wird. Wenn es aber keinen Investor geben wird, wird auch die Straße nicht gemacht. Das kann nicht sein. Da muss jetzt die Gemeinde ran und die Straße endlich in einen ordentlichen Zustand bringen.