Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?

 

Schon der alte Adenauer hat das so gehalten, heute erzähl‘ ich dies und morgen das. Es ist doch egal, was es ist. Hauptsache, ich melde mich zu Wort. In dieser Tradition findet sich nun Hans-Joachim Kolberg (CDU Gemeinderat in Schulzendorf) wieder. In der Ausgabe der MAZ vom Wochenende präsentiert Kolberg eine überraschend neue Erkenntnis: „Diese Orte könnten auf vielen Gebieten viel enger kooperieren“. Gemeint sind die Gemeinden Zeuthen, Eichwalde und Schulzendorf. Als Beispiele werden das Einwohnermeldeamt, das Standesamt und die Abfall- und Wasserwirtschaft genannt. Nun ja, wenigstens bei der Abfall- und Wasserwirtschaft sind aber noch Schönefeld und Wildau mit anderen dabei.

Beispiele für eine zukünftige Zusammenarbeit sollen die Bauhöfe und die Feuerwehren sein. Erst vor einem dreiviertel Jahr hat sich Herr Kolberg ganz entschieden gegen eine Kooperation der Schulzendorfer Feuerwehr mit der in Zeuthen ausgesprochen. Damals ging es um die Anschaffung eines Feuerwehrfahrzeuges. Die Schulzendorfer Feuerwehr sollte sich der Stützpunktfeuerwehr in Zeuthen anschließen. Wer war dagegen? Herr Kolberg und viele andere Gemeinderäte. Einige Monate danach ist es aber plötzlich eine ganz tolle Idee. Die Schulzendorfer Feuerwehr hält nichts von einer Zusammenarbeit mit Zeuthen. Herr Kolberg wusste das und hat damals gegen die gemeinsame Stützpunktfeuerwehr gestimmt. Möglicherweise um sich bei der Feuerwehr Freunde zu machen. Nun sollen die Wehren kooperieren. Die Freunde von damals zählen nicht mehr. Heute wird anderen zum Munde geredet. Und morgen wird es wieder eine neue Meinung geben, je nach dem, was gerade populär ist. Die Meinung ist doch nur ein Fähnlein im Wind und richtet sich ausschließlich nach den lautesten Krachmachern. Mut für eine eigene Meinung besteht hier offensichtlich nicht.

 

Uwe, die Schulzendorferin

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