
Die Ergebnisse der PISA-Studien belegen, Deutschland liegt bei der Schulbildung nicht im Spitzenbereich. Seit Jahren wird am Schulsystem herumexperimentiert und Lehrpläne neu erfunden. Die Regelschulzeit wird verkürzt und erweitert, Ganztagsschulen werden eingeführt und abgeschafft, Lehramtsstudenten brauchen mehr Praxis und dann wieder mehr Theorie. Nennenswerte Ergebnisse gab es bisher nicht.
Die Kinder sollen für das Leben lernen. Der Unterricht erfährt mehr praktische Anteile. Der Musikunterricht wird ausgebaut und alle Kinder erlernen das Spielen eines Instruments, die Sportanteile werden verstärkt, damit die Fettleibigkeit bekämpft werden kann, mehr Exkursionen müssen her, die Kinder sollen die Welt erleben. Hilfslehrer sollen die Praxis in die Schulen bringen. Projekte werden durchgeführt. Fragt man sein Kind, was es gerade in der Schule so macht, heißt es, wir machen ein Projekt.
Die MAZ vom 24. Januar berichtet auch über solch ein Projekt. Schüler einer 4. Klasse erstellen einen Film gegen Ausbeutung und Kinderarbeit. Mit neun bis zehn Jahren arbeiten die Kinder an sozialpolitischen Themen, die weltweit diskutiert werden. Das ist praktischer Unterricht. Sie lernen zu filmen, achten auf den Ton, schauspielern und schneiden am Ende den Film selbst. Das ist toll! Nur, richtig schreiben können sie nicht. Auf dem Plakat zum Thema steht „KEINE AUSBÄUTUNG“. Gleich daneben auf dem anderen Plakat „RECHT AUF BILDUNG“. Liebe Kinder, fordert Euer Recht auf Bildung ein und besteht auf den Deutschunterricht!