Neue Brücken für Schulzendorf

Die Gemeindeverwaltung plant den Bau weiterer Brücken über die Gräben im Ortsgebiet. Obwohl der Neubau und die Unterhaltung von Brücken einen enormen Kostenaufwand bedeuten würden, sind die Planungen schon weit fortgeschritten. Aus dem Rathaus hört man dazu, dass das neue Brückenkonzept den Haushalt der Gemeinde kaum belasten wird. Man hat einen kompetenten Partner gefunden!

Wieder einmal am Gemeinderat vorbei, soll der Bürgermeister Geschäftsverbindungen mit einem Brückenbauunternehmen aufgenommen haben und Verträge geschlossen haben. Die Baumaßnahmen haben auch schon begonnen. Am Graben neben dem Zeuthener Winkel liegen schon die ersten Holzträger quer über dem Gewässerlauf. Das Geheimnis der geringen Kosten liegt darin, dass heimische Gehölzer verwendet werden, die direkt vor Ort geschlagen und verarbeitet werden. Das beauftragte Unternehmen beschäftigt einen Brückenkonstrukteur, der die Brücken nicht nur plant, sondern das Material auch auswählt, heranschafft und verarbeitet. Eigenartigerweise arbeitet dieser Fachmann nur nachts. Die Ergebnisse seiner Mühen sieht man immer erst am nächsten Tag. Trotzdem wird mit hoher Präzision gearbeitet. Die Brücke am Zeuthener Winkel soll im April des Jahres fertig gestellt sein. Weitere Brücken über den Selchower Flutgraben und den Ebbegraben sind geplant. Allerdings werden in dieser Bauweise nur Fußgängerbrücken errichtet, für den Straßenverkehr sind sie nicht geeignet.

Der Ortsentwicklungschef Joachim Kolberg soll empört sein. Diese Baumaßnahmen wurden nicht in seinem Ausschuss vorgestellt und der erste Spatenstich fand wohl auch ohne ihn statt. Aus CDU-Kreisen heißt es, er werde eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Bürgermeister an den Papst richten. Diese Alleingänge müssen unterbunden werden. Der Gemeindechef Burmeister soll sich der Kritik angeschlossen haben. Diese Maßnahmen wurden nicht im Gemeinderat beschlossen, er denke über eine Strafanzeige gegen unbekannt nach. Eine Sondersitzung des Gemeinderats soll Licht in das Dunkle bringen, mindestens eine Rüge wird es geben.

Weitere Stimmen aus dem Gemeinderat deuteten an, dass der Hort- und Kitaausschuss zukünftig auf Hort-, Kita- und Brückenausschuss umbenannt werden soll, damit man die Baumaßnahmen dort fachgerecht begleiten kann. Nach allem Anschein steht der Gemeinde ein ereignisreicher Sommer bevor.

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