Kultur des kleinen Mannes

Morgen ist es wieder so weit, Gruppen von bis zu 20 Männern werden am Himmelfahrtstag auf Fahrrädern oder Kremsern durch die Lande ziehen, lustige Hüte tragen und anspruchsvolle Lieder singen. Wichtigstes Kriterium bei diesen Veranstaltungen ist es, so viel Alkohol zu trinken, wie es nur geht. Einigen fällt das gar nicht so schwer. Ist man erst abgefüllt, uriniert man an Straßenbäume oder übergibt sich in Grünanlagen. Dabei wird man von den „Kumpels“ angefeuert. Hei, ist das ein Spaß. Die Ehefrauen freuen sich auch schon auf die Heimkehr ihrer Helden, wenn sie dann zu Hause besinnungslos zusammen brechen. Naja, den nächsten Tag hat man sich ja sicherheitshalber frei genommen, damit man genug Zeit hat, seinen Rausch auszuschlafen.

Nach den ersten Flaschen werden diese Herren auch richtig mutig und trauen sich, ihre wahren Gedanken zu äußern. Da werden Frauen zu Schlampen, Migranten zu Kanaken und Behinderte zu Spasten. Endlich mal aussprechen, was man sonst nicht sagen darf. Gern zeigt man dazu noch den Hitlergruß. Das ist Freiheit!?

 

Uwe, die Schulzendorferin

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