Wie die Redaktion DIE SCHULZENDORFERIN aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr, soll die Internetseite www.schulzendorfer.de ein Forschungsprojekt der TH Wildau sein. Soziologiestudenten sollen an einem praktischen Beispiel erforschen, wie weit es möglich ist, Menschen mit dem Internet zu manipulieren.
In Anlehnung an den Film „Die Welle“, in dem ein Sozialexperiment dargestellt wurde, das Verführungskünste wie im Nationalsozialismus simulierte, sollen über Beiträge auf der Internetseite schulzendorfer.de Menschen dazu gebracht werden, andere Menschen zu diskreditieren. Die Strategie ist einfach. Es soll das weitverbreitete negative Image der öffentlichen Verwaltungen genutzt werden, um Menschen mit falschen und verzerrten Informationen gegen diese aufzubringen. Mit trivialen Stammtischparolen werden sogenannten Blogger animiert, im Schutze der Anonymität jeglichen Anstand und Respekt fallen zu lassen und ganz hässlich über Mitarbeiter einer Verwaltung und rechtschaffene Bürger herzuziehen.
Das Forschungsprojekt soll sich aber nun verselbstständigt haben und außer Kontrolle geraten sein.
Die Forschungsgruppe um den renommierten Soziologieprofessor Franz Schmiede soll für das Forschungsprojekt die Gemeinde Schulzendorf ausgesucht haben. Denn dort soll die Internetseite www.schulzendorfer.de aufgefallen sein, die im Stile einer Dorfzeitung über dies und das berichtet hatte. Dem Betreiber soll für viel Geld, was er bitter nötig gehabt haben soll, die Rechte abgekauft worden sein. Ab diesem Moment sollen die Beiträge aus der Feder der Soziologiestudenten entstanden sein. Selbst Webdesigner sollen sich dem Projekt angeschlossen haben und das Erscheinungsbild der Internetseite verändert haben.
Der damalige Betreiber soll aber die Zugangsdaten der Seite behalten haben und soll sich jetzt wieder mit Beiträgen auf der Seite austoben. Mit dem Gefühl der Macht, Blogger mit falschen Berichten aufhetzen zu können, soll er jetzt zunehmend Hemmungen verloren haben. Das Wissenschaftsteam soll nun verunsichert sein, ist es doch einerseits wissenschaftlich interessant, die Entwicklung zu beobachten. Andererseits wird überlegt, ob nicht ein großer Schaden entstehen könne. Der ursprüngliche Betreiber soll unter seine eigenen Berichte Kommentare unter verschiedenen Pseudonymen gesetzt haben, um damit andere Blogger zu animieren, mit verbalem Dreck zu werfen. Die Ergebnisse sind inzwischen schon wahrzunehmen. Gedisste Frauen und Männer mussten sich bereits in psychologische Behandlungen begeben.
Der Betreiber soll zum Beispiel Bürger überredet haben, Steine in den neu gebauten Straßen in Schulzendorf zu beschädigen und Mulden zuzuschütten, damit er über Baumängel im Straßenbau berichten kann. Diese Bürger sollen sich sogar bereit erklärt haben, sich namentlich nennen zu lassen. Der Einfallsreichtum des Betreibers erscheint grenzenlos. Er soll sogar einen Bürger überredet haben, zu behaupten, dass er von Verwaltungsmitarbeitern nicht gegrüßt wurde.
Die Wissenschaftler um Professor Schmiede sollen über ein Resozialisierungsprogramm für den Betreiber nachdenken. Inzwischen soll er viele Freunde verloren haben und in seiner Stammkneipe auch schon Hausverbot haben. Erst kürzlich soll er gesehen worden sein, wie er sein Bier kistenweise bei EDEKA in Miersdorf einkaufte. Traurig soll er mit zwei Kisten Leergut über den Parkplatz getrottet sein. In Schulzendorf mag er sich wohl nicht mehr blicken lassen.