
Über zehn Tage musste man warten, bis endlich auf der Internetseite der Gemeinde über die Gemeinderatssitzung vom 25. Mai berichtet wurde. Wenn der Bericht so lange auf sich warten lässt, vermutet man schon besondere Nachrichten. Aber, man wurde enttäuscht.
Langweilige Beschlüsse über Berufungen von neuen Ortschronisten oder von sachkundigen Bürgern und Änderungen im Wahlausschuss und im Hauptausschuss. Natürlich haben alle zugestimmt, ach nein, einmal hat einer nicht zugestimmt. Wahrscheinlich war es der, der bestimmt wurde. Toll, bei der Wahl der eigenen Person enthält sich natürlich der Betroffene. Ein wahrer Ehrenmann!
Dann der Fußgängerübergang, über den schon ewig diskutiert wurde, ein Kostenübernahmevertrag, der mal von der Tagesordnung musste, inhaltlich geändert wurde und dann doch abgelehnt wurde. Warum wurde der überhaupt geändert?
Dann wurde es ja doch noch spannend. Über die Erschließungsbeitragssatzung sollte abgestimmt werden. Nein, es wurde wieder nicht abgestimmt. Da wird das Thema diskutiert, aber die Gemeinderäte können nicht abstimmen. Warum können die sich keine Meinung bilden und abstimmen? Ist ja nicht das erste Mal, dass eine Entscheidung verschoben wurde.
Ein Regionalausschuss wurde dann beschlossen. Nicht alle wollen den. Ein Gemeinderatsmitglied war dagegen und einer hat mal wieder keine Meinung.
Ein Ausschuss wurde erweitert, wahrscheinlich damit mehr mitreden können und man sich dann der Meinung der anderen anschließen kann oder damit mehr Gemeinderäte Sitzungsgeld kassieren können. Vielleicht ist das so eine Art Postenzuschieberei.
Und der letzte Beschluss wurde wieder einmal zurückgezogen. Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln. Weiß eigentlich noch einer, worum es geht? Der Gemeinderat trifft keine wichtigen Entscheidungen, die werden verschoben. Über Posten wird gerne Entschieden, da kann man jemandem einen Gefallen tun.
Ach ja, da war noch etwas. Michael Wolff wurde wieder einmal verurteilt, weil er nicht bei der Wahrheit blieb. Der Bürgermeister soll in einer Fußgängerzone mit dem Fahrrad gefahren sein. Nur weiß keiner, wo die Fußgängerzone sein soll. In Verkehrsangelegenheiten hätte Michael Wolff besser seinen Kumpel Joachim Kolberg fragen sollen. Der war doch Polizist. Kolberg hätte sicher gewusst, dass es in Schulzendorf keine Fußgängerzone gibt.