Gemeinderat vom Klimaschutz noch nicht überzeugt

Der Gemeinderat Schulzendorf hat in zwei Sitzungen über den Klimaschutz diskutiert. Die Grünen im Gemeinderat wollen einen Klimaschutzbeauftrgaten einstellen, der ein Klimaschutzkonzept schreiben soll. Dieses Klimaschutzkonzept sei notwendig, um Fördermittel für Klimaschutzmaßnahmen erhalten zu können. Obwohl in der Bundespolitik auch schon intensiv über den Klimaschutz diskutiert wird und selbst die CSU sich das Klimaschutzmäntelchen umgehängt hat, ist man in Schulzendorf eher zurückhaltend. Natürlich ist es klar, dass die Grünen jetzt bei diesem Thema Dampf machen. Haben sie doch schon immer den Klimaschutz auf ihre Fahnen geschrieben. Jetzt bestärkt durch die Friday for future Bewegung können sie das Thema beliebig setzen und Unterstützung gewinnen. In dieser Diskussion trifft man aber noch immer auf Fundis und Realos. Von früher kennt man noch die Flügelkämpfe der Grünen zwischen den grundsatzgesteuerten Ökokämpfern, die alle sofort bekehren wollten, und den realitätsbezogenen Sprechern, die das umsetzen wollen, was auch umzusetzen geht. In Eichwalde sitzen die Fundis, die gleich den Klimanotstand ausrufen was aber nur eine Symbolkraft hat und keine praktische Veränderung bringt. Dagegen in Schulzendorf möchte man Fachleute beschäftigen, die ein Konzept erarbeiten sollen, aus dem man geeignete Maßnahmen angehen kann.

Die Abstimmungen über den neuen Beschluss der Grünen waren in den Sitzungen unterschiedlich. Im Ortsausschuss waren zwei Gemeinderäte dafür und der Rest hat sich enthalten, hat also keine Meinung. Im Finanzausschuss waren gleich vier dafür, aber einer dagegen und wieder einer hat sich enthalten. Wie kann man denn gegen ein Klimaschutzkonzept sein? Und wie kann es sein, dazu keine Meinung zu haben? Die Bundes-AFD streitet noch ab, dass es einen Klimawandel gibt. Die etablierten Parteien, zum Teil mit Regierungsverantwortung, springen auf den Zug auf, denn Klimaschutz ist populär. In Schulzendorf gibt es aber Gemeinderäte, die sich zwar in den Gemeinderat haben wählen lassen, sich aber keine Meinung bilden wollen oder können und dann bei der ernsten Abstimmung schauen, was der Nachbar macht. Die nächsten Sitzungen kann man mit Spannung erwarten. Vor allem ist interessant, wer sich nun persönlich ins Zeug legen wird. Wir erinnern uns noch daran, als der altlinke Burmeister seine derben Stimmenverluste mit der fehlenden Unterstützung der Landespartei zum Klimaschutz erklären wollte. Wahrscheinlich wird er sich jetzt verstärkt für den Klimaschutz einsetzen. Da kann man mit wenigen Worten die Menschen beeindrucken. Auch wenn man als plötzlich selbsternannter Klimaschützer für vielleicht 2000 Meter von zu Hause zur Sitzung des Gemeinderates mit dem Auto fährt.

Kommentar schreiben

%d Bloggern gefällt das: