
Mehr als vier Monate ist der neue Gemeinderat im Amt und alles wir anders. Über neue Bebauungspläne wird gesprochen, Entschädigungszahlungen sollen erhöht werden, Bäume und das Klima sollen gerettet werden, eine Kita muss gebaut werden, die Feuerwehr soll besser ausgestattet werden, sichere Schulwege müssen her, Gemeinderatssitzungen sollen im Internet nachhörbar sein und noch vieles mehr. Die neuen legen ein enormes Tempo vor und wollen die Welt in wenigen Tagen vollkommen verändern. Natürlich soll alles besser werden, aber kann man in so kurzer Zeit überhaupt solch wichtige Entscheidungen gut vorbereiten?
Man fragt sich, was die neuen Gemeinderäte antreibt, in so kurzer Zeit alle Ideen umsetzen zu wollen. Vielleicht sind das auch gar nicht alle Ideen. Vielleicht stecken noch viel mehr Pläne in den Köpfen und in den nächsten fünf Jahren wird noch viel mehr umgekrempelt.
Will Schulzendorf das so? Vor wenigen Wochen fand eine Demonstration in Schulzendorf statt. Um die 100 Leute sollen sich über weiteren Zuzug beschwert haben und hatten Fragen, wie es so in Schulzendorf weiter gehen soll. Es wirkt so, als ob man in Schulzendorf schon genug mit den Baumaßnahmen im Ritterschlag hat. Es soll erst einmal etwas fertig werden, bevor man schon wieder etwas neues startet. Die Gemeinderäte sollten wissen, dass man Schulzendorf nicht überfordern sollte. Man muss nicht alles in Frage stellen und Hals über Kopf Veränderungen umsetzen. Die Welt ist schon hektisch genug, da wollen wir wenigstens in Schulzendorf unsere Ruhe haben.