Dahme-Spreewald hat gewählt

Mit einer überraschenden Wahlbeteiligung von 50,8 % hat der Landkreis Dahme-Spreewald Entscheidungen getroffen. In dem Dreikampf zwischen Rieckhof (SPD), Herzberger (Einzelbewerber) und Kotré (AFD) hat sich der Landkreis dazu entschieden keinen SPD-Landrat mehr haben zu wollen. Die zig-jährige Vorherrschaft der SPD in Dahme-Spreewald ist gebrochen. Ein Signal!

Der AFD-Bewerber hat die meisten Stimmen erhalten. Mit 35,3% der Stimmen liegt er knapp vor Herzberger, der 34,8 % der Stimmen erhalten hat. Obwohl der Kandidat Kotré ankündigte, er wolle der zweite AFD-Landrat werden, spricht er nun davon, dass die AFD gewonnen hat, nicht er. Bereits im Wahlkampf haben die Plakate der AFD damit geworben „AFD wählen“. Der Partei ging es nicht um ihren Kandidaten, sondern man wollte und hat die Stimmen der Parteianhänger erhalten. Bei einer Wahl im Landkreis Dahme-Spreewald hat die AFD die meisten Stimmen erhalten. Ein Signal!

Der Einzelbewerber Herzberger hat beachtliche 34,8 % der Stimmen erhalten und geht mit Kotré am 12. November in die Stichwahl. Herzberger ist Bürgermeister in Zeuthen und gleichzeitig Sprecher aller Bürgermeister im Landkreis. 34,8 % der Wähler wollen keinen parteiorganisierten Landrat. Ein Signal!

Die SPD hat bereits am Wahlabend nach Bekanntgabe der Ergebnisse die Unterstützung von Herzberger bei der Stichwahl angekündigt. Das richtige Signal!

Die Protestwähler, die wem auch immer ein Zeichen setzen wollten, sollen sich besinnen, ob sie wirklich einen AFD-Landrat ohne Inhalte haben wollen oder ob sie vernünftige Politik im Landkreis wünschen.

Der Süden des Landkreises (bis auf Luckau) hat Kotré gewählt. Der Norden (Schönefeld, Schulzendorf, Eichwalde, Zeuthen, Wildau und Königs Wusterhausen) hat Herzberger gewählt. Auf der Suche nach der Antwort, warum das so ist, kann man viele Theorien entwickeln. Antworten müssen die Wähler am 12. November.

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