Böllerkrieg an Silvester

Die Bilder aus Neukölln zur Silvesternacht waren fürchterlich. Junge Menschen zünden Feuerwerksraketen gegen Einsatzkräfte der Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste. Selbst ein Feuerlöscher wurde auf einen fahrenden Notarztwagen geschleudert. Menschen nehmen Verletzungen und vielleicht sogar den Tod anderer Menschen aus Übermut bewusst in Kauf. Es wäre töricht anzunehmen, die Täter konnten die mögliche Wirkung ihres Handelns nicht abschätzen. Nein, sie haben ganz bewusst versucht, andere Menschen zu verletzen. Die Diskussion, ob es sich um Täter mit Migrationshintergrund handelt, hilft hier gar nicht weiter. Es ist egal, ob die Vorfahren der Täter aus einem anderen Kulturraum stammten. Die Täter sind in Deutschland aufgewachsen und sozialisiert. Trotzdem haben sie eigenartige Werte. Sie glauben, dass sie über die Gesundheit anderer entscheiden dürfen. Damit legen sie fest, wer aus ihrer Sicht unversehrt existieren darf und wer nicht. Welches Leid sie damit anrichten können, scheint ihnen nicht bewusst oder egal zu sein. Wie kann die Gesellschaft mit diesen Menschen umgehen? Einsperren? Und dann? Die Täter würden vermutlich nach einer Haftstrafe ihr Feindbild auf weitere Teile der Gesellschaft ausweiten und sich selbst bedroht fühlen, was sie wohl zu weiteren Taten animieren könnte. Eine Gewaltspirale könnte entstehen.

Die Täter sollten eine andere Strafe erhalten. Ihre Buße sollte darin bestehen, behinderte und alte Menschen unter Anleitung zu pflegen. Mit jeder Verweigerung müsste die Pflegezeit verlängert werden. Sie müssen Respekt vor Leben lernen.

Das erfordert natürlich eine intensive Betreuung der Täter und damit Kosten. Ja, wahrscheinlich wird es teurer sein als sie in den Knast zu sperren. Das sollte es aber der Gesellschaft wert sein.

In Schulzendorf kam es in der Silvesternacht zu keinen besonderen Vorkommnissen. Selbst die Straßen waren am Morgen oder an den Folgetagen gereinigt und der Knallermüll entsorgt. Die Schulzendorfer haben dazu gelernt. Geht doch!

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