Altlinker findet neuen Job

Gregor Gysi hat seinen Rücktritt vom Amt des Fraktionsvorsitzenden im Bundestag erklärt und eine Abschiedsrede gehalten. Man muss aber nicht glauben, dass er sich zur Ruhe setzt. Aus gut unterrichteten Kreisen hat DIE SCHULZENDORFERIN erfahren, dass Gregor Gysi in den Gemeinderat nach Schulzendorf wechselt. Dort soll er den amtsmüden Parteigenossen Herbert Burmeister ersetzen. Seit Wochen ist den regelmäßigen Zuschauern der Sitzungen des Gemeinderats aufgefallen, dass Herbert Burmeister als Vorsitzender des Gemeinderats zunehmend fahrig und unkonzentrierter wurde. Zu fast jeder Wortmeldung gibt er persönliche Kommentare ab und vergisst dabei, zu moderieren. Besonders auffällig wird dies, wenn der Bürgermeister einen Wortbeitrag hatte. Keine Aussage des Bürgermeisters bleibt ohne Ergänzung, Belehrung oder vermeintlicher Richtigstellung durch den Altbürgermeister.
Eigenwillig und willkürlich leitet er die Sitzungen und vergisst dabei gerne einmal die eine oder andere Wortmeldung oder gar die Regeln der Geschäftsordnung. Wenn es ihm in den Kram passt, lässt er abstimmen, auch wenn es gar nichts zu beschließen gibt. Einige Male hat ihn sogar Winnifred Tauche, die Fraktionsvorsitzende der Linken und Ziehtochter von Herbert Burmeister öffentlich in Sitzungen widersprochen und korrigiert. Das ist ungewöhnlich, da doch bisher das Wort des Altbürgermeisters fest wie ein Fels stand. Besonders turbulent soll es ja in den Fraktionssitzungen zugehen. Um seine Machtposition zu behaupten, soll Herbert Burmeister das eine oder andere Mal den Widersprechenden angeraunzt haben. Die Einigkeit wird in der Fraktion nur noch mit Mühe nach außen vorgespielt.
Das soll jetzt ein Ende haben. Gregor Gysi soll bereits an einigen Fraktionssitzungen teilgenommen haben und soll in den nächsten Wochen als Nachrücker in den Gemeinderat starten. Sicher wird dieser Personalwechsel zukünftig für mehr Unterhaltung sorgen.

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