Unendlicher Sprayerkampf?

Die Rampen am Bahnhof Eichwalde sind nun seit Dezember 2023 freigegeben und man kann barrierefrei von der eine Seite des Bahnhofes auf die andere wechseln. Die Wände der Rampen wurden künstlerisch gestaltet und es dauerte nicht lange, bis Sprayer ihre Botschaften darüber sprühten. Das ist zwar kein Vergleich mit den ehemals grauen Wänden im Tunnel unter den Gleisen, die vollständig zugesprüht wurden, sodass man dort gar nichts mehr erkennen kann. Aber die Gestaltung der Wände der Rampen hat auch Geld gekostet. Vielleicht möchte man über die Auswahl der Motive streiten, am Ende ist die Gestaltung ansehnlich bis schön. Und wenn es dem Einen oder Anderen nicht gefällt, hat er nicht das Recht, seine „Kunst“ darüber zu sprühen.

Noch verwerflicher ist es, wenn man die gestalteten Wände für politische Botschaften nutzt. Gegen den Aufruf „Nazis raus“ wird man als gesunder Mensch wenig haben. Diese Botschaften müssen aber nicht überall stehen. Da versuchen also Menschen die Welt besser zu machen, in dem sie die Nazis vertreiben wollen und die Antifa unterstützen, machen aber ihre eigene Welt kaputt, in dem sie sie besprühen.

In der Märkischen Allgemeinen Zeitung wurde in der vergangenen Woche darüber berichtet, dass die Gemeinde Eichwalde eine Menge Geld für die Beseitigung der Schmierereien ausgeben muss. Denkt eigentlich ein Sprayer mal darüber nach, was da passiert? Der Sprayer gibt Geld aus, um Spraydosen zu kaufen und besprüht eine Wand. Die Gemeinde gibt Geld aus, die Sprühereien zu entfernen. Die Botschaft der Sprayer war nur kurz zu sehen. Und dann beginnt das Spiel wieder von vorne. Wie schlau sind eigentlich die Sprüher?

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