Schulzendorf steigt in den Wohnungsbau ein

So jedenfalls scheint die Zielstellung der Mitglieder des Finanzausschusses zu sein. Die knapp 8000-Seelengemeinde Schulzendorf gründet eine Wohnungsbaugesellschaft und Wohnungen sollen gebaut werden. Erste Gerüchte sagen, dass die Bebauungspläne Waldsiedlung, Mühlenschlag und Ritterschlag geändert werden sollen, damit dort Wohnblöcke entstehen können. Man rechnet mit bis zu 5000 weiteren Einwohnern. Wenn diese Einwohnerzahl erreicht wird, kann auf den Feldern an der Miersdorfer Straße ein neuer Schulkomplex mit Grundschule und Oberschule und ein weiteres Einkaufszentrum mit Baumarkt, Möbelhaus und Multikino entstehen. Die Zufahrt von der Kölner Straße ist ja schon vorbereitet.

Für die Grundschule ist das ein Gewinn. Mit einem zweiten Standort kann das Musikprojekt weiter ausgebaut werden. Für die Einwohner ist es auch ein Vorteil, wenn mit einem weiteren Einkaufszentrum vielleicht sogar eine Tankstelle und ein Fastfoodimbiss kommt. Das Waldstück an der Freiligrathstraße kommt weg und dort werden dafür ein neues Altenheim, eine Kita und ein kleines Krankenhaus errichtet. Damit wären auch die Voraussetzungen für den Stadtstatus von Schulzendorf gegeben. Natürlich könnte Schulzendorf dann nicht mehr Schulzendorf heißen. Die Umsetzung dieses Geheimplans wird die neue Wohnungsbaugesellschaft steuern. Diese Gesellschaft muss dann etwa 20-25 Mitarbeiter, einen Aufsichtsrat und eine Gesellschafterversammlung haben. Die Gemeinde braucht zur Gründung nur eine Gesellschaftseinlage von ca. 40000 Euro einzahlen und würde für die Millionenkredite bürgen. Das ist aber alles kein Problem, denn wenn die Gesellschaft pleite gehen würde, ist es eben nur die Gesellschaft und nicht die Gemeinde. Die Gesellschaft wird zum Beginn ihrer Existenz die Grundstücke und Wohnungen der Gemeinde übernehmen und daraus die eigenen Kosten decken. Die Grundstücke sollen als Sicherheit für Kredite herhalten. Man vermutet, dass die ca. 85 eigenen Wohnungen der Gemeinde monatlich bis zu 45000 Euro einbringen. Davon kann man so eine Wohnungsbaugesellschaft gut erhalten.

Schon in den nächsten Tagen sollen die Stellenausschreibungen der Wohnungsbaugesellschaft veröffentlicht werden. In Insiderkreisen wird vermutet, dass sich die Rathausmitarbeiter bewerben werden. Das ist keine Überraschung, werden sie doch selbst die Arbeitsplätze und die Lohngruppen der neuen Gesellschaft festlegen.

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