Schulcontainer regen zur Diskussion an

In der vorletzten Woche wurden auf dem Schulhof die Schulcontainer aufgestellt, die notwendig sind, weil der Schulanbau noch lange nicht fertig ist. Drei Klassenräume sollen es sein, die bestimmt nicht für die neuen ersten Klassen bestimmt sind. Es werden also dort Schulkinder einziehen, die die Schule schon einige Jahre kennen. Eltern diskutieren nun darüber, dass die Schulcontainer keine Toiletten haben. Den Schulkindern sei es nicht zuzumuten, die Toiletten im Schulgebäude oder in der Sporthalle zu benutzen. Der Weg sei zu weit. Außerdem könnte es regnen oder stürmen, vielleicht wird es ja auch bald kalt.

Ist das wirklich ein Thema, das zu diskutieren ist? Und außerdem wird es in den Containern viel zu warm. In der Märkischen Allgemeinen Zeitung wird jemand zitiert, der schon einmal in einem Container gearbeitet hat und es war unerträglich. Die Container brauchen also Toiletten und Klimaanlagen. Noch besser wäre es, wenn es noch einen Shuttle zwischen dem Eingangstor des Schulgeländes und den Containern gäbe.Der Weg ist einfach zu weit. Und dann noch die schweren Schultaschen.

Man sollte hier die Kirche im Dorf lassen. Die Container sollen ein Schulhalbjahr stehen. Wenn es schlecht läuft, sogar das ganze Schuljahr. Die Schulkinder werden darunter bestimmt nicht leiden.Ja, es wird kein idealer Zustand sein, aber dramatisch ist es auch nicht.

Oberbesserwisser Joachim Kolberg ist natürlich auch wieder dabei. Bisher hat man von dem Vorsitzenden des Gemeinderats noch nichts über die Schulcontainer sagen hören. Aber jetzt weiß er es natürlich auch, Schulcontainer ohne zusätzliche Toiletten sind schlimm. Er übernimmt ja immer die Meinung der lauten Kritiker. Dass aber Toilettencontainer und Klimaanlagen zusätzliche Kosten verursachen, die nicht notwendig sind, ist ihm doch egal. Als Vorsitzender des Gemeinderats hat er zwar das Wohl der Gemeinde im Auge zu haben. In der Realität wartet er Meinungen anderer ab und schließt sich dem an, was besonders populär klingt. Verantwortung für das Gemeinwohl übernimmt er nie. Klientelpolitik eben.

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