Nun also doch Dixiklos für die Schule

In der vergangenen Woche hat der Gemeinderat seine Sitzung fortgesetzt und die angefangene Tagesordnung vom ersten September zum Ende gebracht. Das Toilettenthema für die Schulcontainer stand wieder auf der Tagesordnung, obwohl ein Antrag dazu schon einmal abgelehnt wurde. Die beiden Mitglieder der Fraktion Bürgerbündnis, Ramona Brühl und Wolfgang Schröder, wollten sich offensichtlich mit der Niederlage vom August nicht zufrieden geben und stellten wieder einen Antrag für Toilettencontainer in der Schule. Das ist Demokratie, man bringt seinen Vorschlag so oft ein, bis man endlich Erfolg hat. Irgendwann fehlen Sitzungsmitglieder, dann ist das Mehrheitsverhältnis gleich ganz anders.

Man hat sich nicht einmal die Mühe gemacht, einen neuen Text zu verfassen. Der Text wurde in der Sitzung aber trotzdem geändert. Nun sollen zwei Toiletten und ein Waschbecken zu den Schulcontainern gestellt werden. Das müssen dann ja doch zwei Dixiklos mit einem Waschbecken davor sein, denn getrennte Toiletten werden dann doch wohl auch jeweils ein Waschbecken haben. Da aber nur ein Waschbecken angeschafft werden soll, ist die Lösung wohl klar. Ob das im Interesse der Eltern ist, ist fraglich.

Überhaupt ist die ganze Maßnahme fraglich. Wenn man verschiedene Menschen dazu befragt, sagen viele, dass die Kinder doch die Toiletten in der Schule benutzen können. Selbst die Eltern der betroffenen Klassen sind nicht alle überzeugt. Ja, es sollen alle eine Unterschriftenliste unterschrieben haben. Aber mal im Ernst. Wenn solch ein Thema höchst emotional während einer Elternversammlung diskutiert wird, da mag man wohl mit einer anderen Meinung nicht gern Spielverderber sein. Am Ende muss es ja jeder selber wissen, ob man sich traut seine Meinung zu vertreten. Ein schiefes Bild ist es trotzdem. Ja und die Gemeinderäte werden sich hüten, den lauten Eltern zu widersprechen. Mit denen möchten man es sich ja nicht verscherzen. Irgendwann wird es wieder eine Wahl geben.

Der Bürgermeister scheint da recht unerschrocken zu sein. Der spricht von Haushaltsdefiziten, Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit, es gäbe keine Verpflichtung, Toiletten aufzustellen und Probleme gäbe es bei den Schülern ohne Toilettencontainer auch nicht. Selbst die Schulleitung soll das gesagt haben.

Warum werden diese Hinweise ignoriert? Ach ja, die Schulleiterin wählt nicht in Schulzendorf.

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