
Seit nun drei Jahren versucht die Gemeine, das Straßenlaub organisiert abholen zu lassen. In den vergangenen Jahren haben sich Bürger beklagt, dass es eine große Last ist, das Straßenlaub selbst zu entsorgen. Außerdem kostet das auch Geld, wenn man es zu Kompostieranlagen bringen möchte. Der Gemeinderat hatte dann entschieden, die Gemeinde soll es für die Bürger machen.
Es wurden Firmen beauftragt, das Straßenlaub von Oktober bis November abzuholen und zu entsorgen. Zuvor sollen die Bürger das Laub am Straßenrand zusammenharken. Es wurden Termine bekannt gegeben, zu denen dann das Laub abgeholt werden soll. Es waren aber keine konkreten Tage, die genannt wurden, sondern Kalenderwochen. Man wusste also nicht, ob das Laub am Montag oder am Freitag abgeholt wird. Pflichtbewusst wurde das Laub spätestens sonntags zusammengeharkt, damit man nur nicht den Termin verpasst. Und dann passierte es. Das Laub wurde nicht am Montag und auch nicht am Dienstag, teilweise sogar nicht einmal am Freitag abgeholt. Und der Wind hat das Laub wieder verteilt. Hat man in der Verwaltung nachgefragt, wurde geantwortet, die beauftragte Firma könne keinen konkreten Abholtermin festlegen, denn die Abholmenge ist immer unterschiedlich. Ab und zu geht auch der Sauger kaputt, dann müssen die Arbeiter das Laub mit Schneeschiebern auf den Lastwagen heben. Ein weiteres großes Problem war noch, die Bäume haben die Blätter nicht rechtzeitig im Oktober abgeworfen. Die erste Abholrunde brachte kaum Laub. Viele Bürger waren verärgert. Doch wie kann man es besser machen? Man kann mehr Firmen beauftragen, die dann nach Bedarf das Laub abholen. Das wird mehr kosten, ist aber nicht schlimm, die Bürger müssen das ja nicht zahlen. Wer bezahlt aber?
Spätestens jetzt beginnt wieder eine Grundsatzdiskussion. Die Entsorgung des Laubs ist für den Bürger zu teuer. Die Gemeinde soll das bezahlen. Wo bekommt die Gemeinde das Geld dafür her? Vom Bürger! Was hat man jetzt gewonnen?
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