Auch in Schulzendorf werden Familienangehörige auf Staatskosten beschäftigt

 

Der Beschäftigungsskandal, bei dem Staatsbedienstete ihre Familienmitglieder auf Staatskosten beschäftigen, breitet sich von Bayern bis nach Schulzendorf aus. Aus gut unterrichteten Kreisen ist bekannt geworden, dass alle in den letzten drei Jahren im Gemeindeamt eingestellten Personen mit dem Bürgermeister mehr oder weniger verwandt sind. Die Bauamtsleiterin ist eine Cousine und die Hauptamtsleiterin, die eine Babypause einlegt, ist eine Schwägerin des Gemeindeoberhauptes. Im Bauamt wurden dazu eine Nichte und eine weitere Cousine eingestellt. Die bisher letzte Einstellung erfolgte mit der älteren Schwester des Verwaltungschefs. Interessanterweise ist sie für den Amtsantritt aus Bayern nach Berlin gezogen. Natürlich sind alle neuen Mitarbeiterinnen gleich mit zwei Gehaltsgruppen höher eingestellt worden, als die sonstigen vergleichbaren Mitarbeiter haben.

Im Bauhof haben ein Onkel und ein Schwager eine neue Stelle erhalten. Man sollte meinen, dass damit alle Verwandten versorgt sein müssten. So ist es nicht. 500 € erhält seine Katze monatlich für die Mäusejagd im Archiv.  Die größte Verfehlung ist wohl die Beschäftigung eines 10 jährigen Jungen, ein Neffe,  im Hort! Weil es keinen freien Hortplatz mehr gab, wurde dem Jungen kurzer Hand eine Erzieherstelle zugewiesen. Damit hat er einen Hortplatz sicher und wird dafür auch noch bezahlt. Die Kitagebühren werden natürlich gespart.

Der markante Familienname des Bürgermeisters taucht bei keinem der neuen Mitarbeiter auf. Das hängt damit zusammen, dass der Bürgermeister seinen Nachnamen erst vor etwa 12 Jahren angenommen hat.

Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen die Ermittlungen aufgenommen. Mit ernsthaften Konsequenzen wird aber nicht gerechnet, weil der Cheffermittler der Staatsanwaltschaft der Zwillingsbruder des Bürgermeisters ist.

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