Keine Langeweile in der politischen Sommerpause

Wenn im Sommer keine Sitzungen des Gemeinderates mehr stattfinden, wird es für den interessierten Bürger langweilig. Muss aber nicht sein. Man kann sich in dieser Zeit den Audiomitschnitt der letzten Gemeinderatssitzung anhören. Da erlebt man tolle Wortbeiträge.

Der aktuelle Mitschnitt der Sitzung vom 7. Juli spielt einem die „Einwohnerfragestunde“ vor, in der einem Herrn Winkler völlig unklar ist, warum man Schönefeld ein Grundstück für eine Schule verkaufen muss und warum man an der Feuerwehr anbauen muss und nicht gleich eine neue Feuerwehr an einer Hauptstraße bauen kann. Seltsam ist, dass Herrn Winkler diese Dinge unklar sind, dabei hat er sich die Fragen beinahe schon selbst erklärt. Das Grundstück soll an Schönefeld verkauft werden, damit Schönefeld dort eine Schule bauen kann. Vielleicht sollte man fragen, ob Schulzendorf in Schulzendorf eine weitere Schule braucht. Das scheint ja so zu sein. Dann ist es doch nur logisch, dass man an Schönefeld ein Grundstück verkaufen muss, damit Schönefeld die Schule bauen kann. Das ist doch nichts unklar. Für Schulzendorf scheint es ein guter Deal zu sein, man bekommt eine Schule, muss sich aber nicht um den Bau kümmern.

Wenn Herr Winkler meint, man solle an die Feuerwehr nicht anbauen, sondern neu bauen, dann solle er doch mal nachdenken, auf welchem Grundstück das geschehen soll. Und, vielleicht ist der Anbau viel günstiger als ein Neubau. Wer sollte denn einen Neubau bezahlen? Herr Winkler hat vermutlich nicht nachgedacht. Bestimmt ist er deswegen zur Gemeinderatssitzung gegangen, um den Gemeinderäten zu sagen, was ihm nicht klar ist.

Naja, Herr Winkler hört sich schon etwas älter an. Wahrscheinlich hat er auch niemanden, mit dem er über diese Themen reden kann. Ist es aber die Aufgabe des Gemeinderates, mit älteren Herrschaften ein Plauderstündchen zu halten?

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