MAZ rechnet mit der SPD ab

Die Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ) hat in einer Ausgabe der vergangenen Woche in einem Artikel mit der SPD abgerechnet. Unter dem Titel „Die SPD – ein Scherbenhaufen“ beschreibt sie den Zustand der Partei und lässt kein gutes Haar an den Genossen im Landkreis. Bisher war die MAZ der SPD immer wohlgesonnen. Bereits zum Beginn des Wahlkampfs um den Landratsposten war aber die Berichterstattung gegenüber der Kandidatin der SPD sehr kritisch. Geklärt geglaubte Skandale wurden immer wieder aufgewärmt und am köcheln gehalten. Mehrmals wurde über die Radiowerbungsaffäre berichtet. Ein Verstoß gegen irgendein Gesetz war es am Ende dann wohl doch nicht.

Nun, nach der ersten Wahl zum Landrat und vor der Stichwahl, in der Zeit, in der die SPD nichts mehr zu melden hat, wird abgerechnet. Die SPD-Kandidatin ist aus dem Rennen und die bisherigen Größen der Partei bekommen schlechte Zeugnisse. Allen voran natürlich die gescheiterte Kandidatin Susanne Rieckhof. Ihre Kandidatur, ihre Position in der Partei und die fehlende Unterstützung der Führungsgenossen werden kritisiert. Der (noch) Landrat Stephan Loge bekommt auch sein Fett weg. Er verwalte sein Erbe und sei auf Abschiedstournee. Die Bundestagsabgeordnete Sylvia Lehmann sei zu alt, um Akzente zu setzen. Die erfahrene Wahlkämpferin Tina Fischer kann wohl Frau Rieckhof nicht leiden und hat sich aus dem Wahlkampf herausgehalten. Ludwig Scheetz, Landtagsabgeordneter aus Königs Wusterhausen hielt sich als Stütze der Kandidatin auch eher zurück.

Im Landkreis Teltow Fläming gäbe es noch ernstzunehmende SPD-Genossen, die Einfluss haben. Im Landkreis Dahme-Spreewald ist die SPD nur noch ein Scherbenhaufen.

Im Zuge der SPD-Kritik bekommt aber auch noch ein CDU-Mitglied etwas ab. Der Kreistags- und Landtagsabgeordnete Björn Lakenmacher nehme zwar brav an den Sitzungen des Kreistages teil, sage dort aber keinen Pieps.

Die Verbundenheit der MAZ mit der SPD scheint dahin. Wird die MAZ jetzt neutral oder hat sie einen anderen Freund in der regionalen Politik? Die zukünftige Berichterstattung bleibt abzuwarten.

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