Maulkorb, Wahrheit, Zensur und Manipulation

Die Schulzendorferin hat folgenden Leserbrief erhalten:

„Liebe Schulzendorferin,

erbost musste ich den Artikel Ausschusssitzung: In der Kitadebatte rastete Bürgermeister Mücke aus! (auf der Internetseite www.schulzendorfer.de, die Red.) lesen. Er ist halt so geschrieben, das die geistig Minderbemittelten mit ihren Kommentaren sich wieder auf „Anti Mücke“ einschießen konnten. Ich wollte dazu was schreiben, leider wurde dieser Kommentar nicht veröffentlicht:

„Also ich konnte keinerlei Drohung erkennen. Was soll das, wenn ein sachkundiger Bürger mit falschen Aussagen Panik macht. Herr Reech hat es richtig gesagt, „eine Auslastung wahrscheinlich ist“. Und das ist zu erwarten, da wir ja wegen dem bösen Flughafen mit einem Bevölkerungswachstum rechnen können. 70% der Wähler haben Herrn Mücke gewählt. Hier sind wohl nur die die ihn entweder nicht gewählt haben oder nicht zur Wahl gegangen sind und dann meckern. Gut das es für den mündigen Bürger auch objektive Informationsquellen gibt. Der Rest kann hier weiterspielen und immer wieder brüllen „der böse Herr Mücke“. Versucht doch das nächste Mal Superman als Bürgermeister zu bekommen.“

Schade. Was dann von mir veröffentlicht wurde ist nachzulesen. Ich finde die Schulzendorferin sollte erneut darauf hinweisen, das Herr Wolff eine ganz eigene Interpretation von Pressefreiheit hat.

Liebe Grüße

eine Schulzendorferin/ Happysad“

Bisher hat die Schulzendorferin mit Satire Herrn Wolff und seiner Internetseite einen Spiegel vorgehalten, weil er sich als gründlichen Journalisten darstellt, von Gründlichkeit und Journalismus aber oft weit entfernt ist. Tatsache ist, er veröffentlicht nicht jeden Kommentar. Kritische Kommentare werden gerne unterbunden. Wie sich nun herausstellt in weit größerem Ausmaß als uns bisher bekannt. Das finden wir sehr bedenklich und werden es uns nicht nehmen lassen, dieses Verhalten in Zukunft weiter zu kritisieren. Zu beobachten ist auch, dass Beiträge halbwahr, übertrieben, suggerierend und in eine bestimmte Richtung weisend abgebildet werden. Sollte Herr Wolff ein Journalist sein, würde er den Pressekodex kennen und als ehrenhafter Journalist würde er den Pressekodex einhalten. Nein, (Achtung, jetzt kommt eine Meinung!) Herr Wolff ist kein Ehrenmann!

Leider führen die vielen falschen Darstellungen von Herrn Wolff dazu, dass kaum mehr jemand seine Meinung vertreten möchte, die sich von der Meinung des Herrn Wolff unterscheidet, weil man damit rechnen muss, dass man von ihm und seinen Anhängern öffentlich bloß gestellt wird. Viele Menschen beteiligen sich schon kaum mehr an den Wortgefechten auf der Seite von Herrn Wolff. Die ehrlichen Menschen, die dort bisher ihre Kommentare namentlich eingestellt haben, tauchen kaum mehr auf.

Problematisch ist auch der Umgang mit Nazis. Das NPD-Mitglied Frank Knuffke aus Schulzendorf bekommt eine Plattform geboten, um sich und seine rechten Überzeugungen darzubieten. Herr Wolff argumentiert, dass auch solche Meinungen zu einer Demokratie dazugehören und die Nazis – respektive der Nazi Frank Knuffke – sich mit ihren Äußerungen doch nur selbst bloß stellen. Das Argument ist in sich aber nicht stimmig, denn genau solch ein lapidarer Umgang mit rechtem Gedankengut leistet seiner Verbreitung weiter Vorschub. Es wird so getan als ob das nur einzelne Meinungsäußerungen sind, jedoch darüber hinweggesehen das Frank Knuffke auf perfide Art – zwischen den Zeilen, am Rande und selten direkt – das braune Gedankengut unters Volk mischt. Um es einmal klar zu sagen, der Nazi Frank Knuffke von der NPD betreibt ganz gezielt Nazi-Propaganda und Michael Wolff lässt zu, dass die NPD eine Öffentlichkeit bekommt die ihr an anderer Stelle durch Mut und Engagement vieler Bürger verwehrt bleibt. Michael Wolff gehört anscheinend zu den Menschen die eine solch verachtende Anschauung teilen oder er ist geistig nicht in der Lage zu verstehen worauf die Kommentare dieses Nazis abzielen. Das Eine wäre so schlimm wie das Andere traurig.

Uwe, die Schulzendorferin

Keine Angst, die Schluzendorferin wird sich nach diesem eher ernsten Beitrag wieder der Satire widmen.

 

1 Kommentar » Schreibe einen Kommentar

Schreibe eine Antwort zu Kerstin Antwort abbrechen

%d Bloggern gefällt das: