Ich wähle Gartenträume

Zwei Wochen vor den Kommunalwahlen und der Wahl zum Europaparlament gibt es kaum mehr eine freie Laterne. Die Straßenbeleuchtung ist voll von Wahlplakaten, aber auch großflächige Plakate stehen am Straßenrand. Mittendrin wird für eine Gartenmesse in Hoppegarten geworben oder für Hüpfeburgen im Königspark in Königs Wusterhausen. Neuerdings wirbt auch Sarah Wagenknecht für ihr Bündnis. Sie stellt den Wähler vor die Wahl: Krieg oder Frieden. Vermutlich wirbt Sarah Wagenknecht nicht um Stimmen für den Gemeinderat und auch nicht für den Kreistag. Man muss sich also in der Wahlkabine konzentrieren. Nicht jeder Name der Person, die man auf den Plakaten sieht, findet man auf jedem Stimmzettel. Den Namen Sarah Wagenknecht wird man gar nicht finden, denn das Bündnis tritt nur zur Europawahl an und Sarah Wagenknecht ist keine der 20 Kandidaten auf der Liste des Bündnisses Sarah Wagenknecht. Wer also ein Fan von Wagenknecht ist, kann sie am 9. Juni nicht wählen und muss hoffen, dass die Kandidaten der Liste, die dann wirklich in das Europaparlament einziehen, wenigstens streng die Überzeugungen von Wagenknecht vertreten. Krieg oder Frieden eben.

Vielleicht ist alles anders bei Bündnissen. Das Bürgerbündnis Freie Wähler aus Schulzendorf schickt sieben Kandidaten in das Rennen um die Sitze im Gemeinderat, zeigt aber nur sechs von Ihnen mit einem Foto. Vom Kandidaten Michel Sawallisch gibt es noch immer kein Foto. Der sportlich aktive Vater von zwei Kindern beschreibt auf der Internetseite seine Ziele, ist aber im Gegensatz zu seinen Kollegen nicht abgebildet.

Die CDU Schulzendorf zeigt sich inzwischen auf einem großflächigen Transparent in Schulzendorf. Hier kann man die Gesichter sehen. Grüne und SPD zeigen auch Gesichter. Auf Plakaten sieht man von den Linken bisher nur Claudia Mollenschott.

Bei den vielen Plakaten kommt man ganz durcheinander. Wer ist wer und stellt sich wofür zur Wahl? Ich werde mich zwischen Hüpfeburg oder Gartenträume entscheiden.

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