Zum Glück gibt’s Himmelfahrt

Der Himmelfahrtstag, gerne auch Vatertag genannt, übt doch eine besondere Magie aus. Männer, jeder Altersgruppe, treffen sich in Biergärten, an Seen, in Parks und Wäldern, setzen sich „lustige“ Hüte auf und betrinken sich gerne mal bis zur Besinnungslosigkeit. Oft sind sie auch auf Fahrrädern unterwegs. Die Fahrräder werden bunt geschmückt oder es werden aus Fahrradteilen Gefährte für mehrere Personen mit Transportflächen gebaut. Auf diesen Transportflächen stehen neben Bierkästen Musikanlagen mit ordentlich Power. Wenn die Herren beim Fahrradfahren nicht gröhlen und singen, wird Ballermannmusik abgespielt, damit auch alle anderen auf der Strecke etwas davon haben. An den Seen werden dann Lager aufgebaut, man lässt sich nieder und vernichtet den sorgsam angeschleppten Alkohol.
Viele planen den Ausflugstag sorgfältig. Das Jahr über wird an dem Fahrradgefährt gebastelt, die Fahrroute wird geplant, der Alkohol muss eingekauft werden und die Hüte und Perücken vom Mallorcaurlaub werden herausgekramt. Nach den ersten Schnäpsen ist man auch schon richtig lustig. Die kleinen leeren Schnapsfläschchen fliegen in die Büsche, die größeren Glasflaschen kann man auf der Straße wenigstens noch ordentlich zerspringen lassen. Hei, ist das ein Spaß.
Vereinzelt sieht man am Himmelfahrtstag auch Frauen unterwegs mit Fahrrädern. Wenn es Mütter sind, sind sie mit den Kindern unterwegs, weil ja Vati mit seinen Kumpels los ist. Oder es sind junge Frauen, die auch lustig sein wollen und vielleicht so einen lustigen jungen Mann kennen lernen können. Man muss den nur früh genug treffen, denn je später der Tag, desto weniger attraktiv sind die jungen Männer, wenn sie in ihrem Erbrochenen liegen.
Der Freitag danach ist gut geeignet, sich wieder auszuschlafen und am Samstag geht die Planung für das nächste Jahr los. Das ist Kultur!

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