Von Informationen erschlagen

Die Redakteurinnen und Redakteure von DIE SCHULZENDORFERIN haben sich in den letzten Tagen die Internetseite von Schulzendorf etwas genauer angesehen. Sie haben sich alle Nachrichten unter „Aktuelles“ im Monat Oktober durchgelesen. Das Projekt endete am 30.10.2014 und seit dem 01. November liegen bereits 17 Krankmeldungen wegen Überlastung vor. Die Kolleginnen und Kollegen sind ausgepowert und erschöpft. Diese Masse an Informationen hat sie umgehauen. Über ein Beratungszentrum, Schließzeiten der Bibliothek, einen Sammlungsaufruf, Einbruchsgefahr, Grünabfälle und Sitzungen wurde berichtet. Die Berichte über die Sitzungen sind zudem unendlich lang. Wer braucht diese Menge an Informationen?
Und dann noch die Veranstaltungen auf dieser Seite, Wahlergebnisse, Gemeindekurier, Fotos und so weiter und so weiter. Wenn man mal keine Zeitung hat, kann man den ganzen Tag auf der Internetseite lesen. Da müssen wohl viele Verwaltungsarbeiter ständig etwas schreiben. Kein Wunder, dass in der Verwaltung die Arbeit nicht geschafft wird.
Die Berichte über die Gemeinderatssitzungen zeigen eine Darstellung dessen, was dort besprochen wurde. Offensichtlich gibt es nur wenig Ergebnisse. Die Feuerwehranalyse wurde von einer Tagesordnung genommen, zum Haushalt wurden nur Fragen gestellt, ein neuer Ausschuss entscheidet nicht über ein Thema, für das er erschaffen wurde. Man sollte sich wohl mal solche Sitzungen ansehen. Da sitzen die Abgeordneten bestimmt so lange bis die Anwesenheit festgestellt wurde und dann können sie ja nach Hause gehen. Wie im Europaparlament. Das Sitzungsgeld ist dann sicher. Nach einer Stunde sind die Sitzungen bestimmt vorbei. Über die Themen kann man auch gar nicht länger reden. Die wirklich wichtigen Themen stehen nämlich erst gar nicht auf der Tagesordnung. Zum Beispiel, was macht der Gemeinderat gegen die Wildschwein- und Waschbärplage. Oder, wann werden die Laternen in der Miersdorfer Straße repariert? Warum hat Schulzendorf noch kein Schwimmbad oder wenigstens eine Eisbahn? Man kann hier auch eine Bar oder eine richtige Kneipe gebrauchen. Wann wird das Flüchtlingsheim fertig und wann werden die Bürger darüber informiert? Wieso darf in Schulzendorf kein Funkmast gebaut werden? Wann kriegen wir endlich ein schnelles Internet. Irgendwie kümmert sich keiner um die richtigen Probleme.
Aber viel lesen kann man. Also, die Verwaltungsleute sollen weniger für die Internetseite schreiben und dafür mehr für den Ort machen und die Gemeinderäte sollen sich mehr um die Probleme der Bürger kümmern.

Kommentar schreiben

%d Bloggern gefällt das: