Volksbegehren noch lange nicht geschafft

Knapp zwei Wochen vor dem Ende des Volksbegehrens gegen eine dritte Start- und Landebahn am BER sind die 80000 notwendigen Stimmen nicht zusammen. Ein halbes Jahr war Zeit, um sich in eine Liste im Rathaus einzutragen. In Schulzendorf sollen es bisher wohl nur 2000 gewesen sein. Über 6000 könnten sich eintragen. Schlimmer soll es in den anderen Orten rund um den BER sein. Offensichtlich haben die Menschen in der Region nicht die Befürchtung, dass der BER eröffnet wird und bald noch mehr Flugzeuge durch eine dritte Bahn angezogen werden. Eine dritte Startbahn wird nur gebaut, wenn die beiden anderen Startbahnen für den Flugverkehr nicht mehr reichen. Auf gar keinen Fall wird eine dritte Bahn gebaut, um den Fluglärm zu verteilen und damit einzelne zu entlasten. Das wird aber von einigen geglaubt und sogar erhofft. Da macht man in den vergangenen Jahren die Erfahrung, dass sich der Flughafen bei der Umsetzung des Lärmschutzes ziert und glaubt, der Flughafen baut aus Lärmschutzgründen eine dritte Startbahn. Nein, eine dritte Bahn wird kommen, weil die beiden vorhandenen Bahnen den Flugverkehr nicht mehr aufnehmen können.
Gern wird behauptet, die Passagierzahlen werden zunehmen, aber nicht der Flugverkehr. Das ginge nur, wenn größere Maschinen mehr Passagiere befördern. Dann könnte die Anzahl der Flugbewegungen gleich bleiben. Wer glaubt denn im Ernst, dass zukünftig Flüge von Frankfurt oder Hamburg nach Berlin mit einer A 380 durchgeführt werden, weil so viele Geschäftsleute zur selben Zeit nach Berlin wollen? Nein, das Angebot wird nicht ein Termin mit einer großen Maschine, sondern viele Termine mit kleinen Maschinen sein. Das werden viele Flugbewegungen sein und dafür braucht man eine dritte Landebahn.
Noch 12 Tage bleiben, um sich in die Liste zum Volksbegehren einzutragen. Eine kleine Geste mit einer großen Wirkung!

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