Umweltskandal in Schulzendorf

In Schulzendorf herrscht der Ausnahmezustand. Die Einwohner wurden aufgerufen, sich nur noch in geschlossenen Räumen aufzuhalten oder den Ort für die nächsten Wochen zu verlassen. Ein regional bekannter Investigativjournalist hat herausgefunden, dass in Schulzendorf die Grenzwerte für Staubpartikel in der Luft um ein Vielfaches überschritten sind. Durch den Straßenbau ist so viel Staub aufgewirbelt worden, dass die Gemeinde eigentlich nicht mehr bewohnbar ist.
Auch die Baumaßnahmen im Ortszentrum haben die Staubwerte in die Höhe getrieben. Kinder und ältere Menschen sollen die Häuser ohne Atemgeräte nicht mehr verlassen. Alle anderen sollten wenigstens Atemschutzmasken tragen.
Wie sich jetzt herausstellte, hat der bekannte Journalist einen international renommierten Staubforscher zu Rate gezogen. Der 97 jährige Wissenschaftler, der seit mehr als 30 Jahren nicht mehr in der Forschung tätig ist, hat die Grenzwertüberschreitung bestätigt. Das Forschungslabor der Kita Hollerbusch, Haus der kleinen Forscher, konnte den Analysebeweis erbringen. In der Luft befinden sich hohe Konzentrationen von Himbeereisgeruch und Karamellschmelze. Das Gesundheitsrisiko steigt unermesslich. Kurzfristig sind Fettleibigkeit, Karies, empfindlicher Bauchschmerz und Brechreiz zu erwarten.
Die zuständigen Behörden reagieren nicht. Obwohl der Journalist das Analyseergebnis und die wissenschaftliche Stellungnahme des Forschers vorgelegt hat, wiegeln die Behörden nur ab. Das Bundesgesundheitsamt, die Feuerwehr, das THW und der Gemeinderat sollen die Informationen erhalten haben. Der Skandal wird aber unter der Decke gehalten. Es heißt, den Staub haben wir doch schon seit Jahrzehnten, den wirbeln wir doch alle paar Monate mit verschiedenen Themen auf. Damit kann man gut leben.

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