
In der Richard-Israel-Straße wurde eine Fahrbahn und ein Gehweg gebaut, ohne Zustimmung der Gemeindevertretung. Wie DIE SCHULZENDORFERIN aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr, hat die Gemeindevertretung niemals diesem Straßenbau zugestimmt. Der Bürgermeister hat die Baufirma vom 16 KM Straßenbau beauftragt, den Gehweg und die Verbindung zur August-Bebel-Straße herzustellen. Finanziert hat er das, in dem er auf die Regulierung der Mängel im 16 KM Straßenbau verzichtete. Dem Baufirmenchef soll er gedroht haben, die Firma auffliegen zu lassen, wenn er nicht die Richard-Israel-Straße ausbaut.
Warum musste es aber die Richard-Israel-Straße sein? Mitarbeiter der Verwaltung haben gezwitschert, dass der Chef den Gehweg haben wollte, damit er dort seinen Hund in der Mittagspause ausführen kann. Seit wenigen Wochen besitzt der Bürgermeister einen Kampfhund, der in Brandenburg nicht gehalten werden darf. Dieser Kampfhund gilt als Wachhund für das Rathaus. Mit dieser Funktion und entsprechend gefälschten Zeugnissen vertuscht der Bürgermeister die Herkunft des Tieres.
Der Ausbau des Gehweges und der Straße kosteten 1,3 Mio. Euro. Diese Summe wird nun im Straßenbau eingespart. Im kommenden Jahr wird bekanntlich der letzte Abschnitt der 16 Kilometer fertig gestellt. Was bisher nicht öffentlich bekannt ist, hat DIE SCHULZENDORFERIN heraus gefunden. Die neuen Straßen in 2014 werden nur 3,75 Meter breit und nicht wie ursprünglich geplant 4,50 Meter. In einigen Straßen wird auch auf die Beleuchtung verzichtet.
Die Gemeindevertreter sind empört. „Der kann doch nicht ohne uns diese Entscheidung treffen.“ Bauexperte Hans-Joachim Kollberg beschwert sich: „Für mein Gehweg ist kein Geld da, aber für ein Bürgermeisterboulevard, da reichts.“ Und Finanzfachmann Gerd Tieke lobt: „Davon rede ich doch immer, lasst die Straßen von anderen bauen, da braucht man keine Abschreibung mehr.“ Der Alterspräsident der Gemeindevertretung, Manne Wenndorf, ist ganz traurig, weil wegen der Straße so viele Bäume gefällt worden sind.
Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den Bürgermeister wegen Vorteilsnahme. Er war für eine Stellungnahme nicht erreichbar, es heißt, er sei seit zwei Wochen und für fünf weitere zur Kur in Kenia.