Sonntagsfahrverbot in Schulzendorf ab September

Ab September wird es in Schulzendorf ein generelles Sonntagsfahrverbot geben. Das ist aus internen Kreisen der Verwaltung bekannt geworden. Das Sonntagsfahrverbot soll zur Erfüllung der Ziele zur Reduzierung der CO2- Emissionen beitragen. Wie vom Bundesumweltamt informiert wurde, hat jede Kommune die Auflage erhalten, einen Beitrag zur Reduzierung des Treibhausgasausstoßes zu leisten. Die Gemeinde Schulzendorf kann ihre Vorgaben nur durch ein Sonntagsfahrverbot erreichen. So hat der Bürgermeister mit dem Straßenverkehrsamt des Landkreises und dem Bundesumweltamt diese Maßnahme erarbeitet und entschieden.

Ein generelles Sonntagsfahrverbot bedeutet, dass kein mit Benzin, Diesel oder Autogas betriebenes Kraftfahrzeug an diesen Tagen benutzt werden darf. Elektrofahrzeuge dürfen sehrwohl eingesetzt werden. Eine Missachtung dieser Regelung wird mit empfindlichen Strafen geahndet. Man geht bisher von Geldstrafen ab 300 € und Fahrverboten ab einem Monat aus. Wer an den Sonntagen auf die Nutzung des PKW nicht verzichten kann, sollte sein Fahrzeug am Samstag auf den Parkplätzen in den Gewerbegebieten Waltersdorf und Wildau abstellen. Es wird ein Transferbetrieb mit Elektrobussen zu den Parkplätzen organisiert. Der Transfer wird kostenlos angeboten. Die Busse der RVS sind von der Regelung ausgenommen. Die Einwohner sollen ja auf die öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen. Für den ersten Sonntag des Fahrverbots ist bereits eine Sternfahrt von Fahrradfahrern zum Ortszentrum Schulzendorf geplant. Inlineskatefahrer haben auch schon eine Aktion entlang der Rosa-Luxemburg-Straße angekündigt.

Diese Regelung wurde von der Ortspolitik mit unterschiedlichen Meinungen aufgenommen. Der Verein Bürgerbündnis freier Wähler begrüßt diese Maßnahme und fordert auch gleich die Pflanzung von Alleebäumen auf den Fahrbahnen der Hauptverkehrsstraßen. Dann könnten Fahrradfahrer und Inlineskater ganz toll Slalomfahren. Die CDU soll sich ganz klar mit den Worten geäußert haben: „Ein Sonntagsfahrverbot für alle zur Reduzierung der CO2-Werte halten wir für gut und richtig. Autos und Motorräder sollten aber sonntags fahren dürfen.“ Von Linken war zu hören, dass die soziale Ausgewogenheit gewahrt sein soll. Reiche Autofahrer sollen auch montags nicht fahren dürfen. Die SPD-Mitglieder möchten für die Busfahrer einen Mindestlohn festlegen und sind entschieden gegen eine Maut für Fahrradfahrer. Von Grünen war zu hören, dass das Fahrverbot auf sieben Tage in der Woche ausgedehnt werden soll. An den anderen Tagen soll nur mit Tempo 30 gefahren werden. Mit dieser Maßnahme wird die Gemeinde Schulzendorf als erste Kommune in der Region die Ziele der CO2-Ausstoßreduzierung erreichen. Die Bundeskanzlerin dankt der Gemeinde für dieses vorbildliche Engagement und schenkt ihr neue Ortsschilder mit der Aufschrift „Gemeinde Schulzendorf, Vorbild für alle“.

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